Bei einem Wohnortwechsel ist viel zu tun: Kisten müssen gepackt und transportiert werden, Möbel ab- und wieder aufgebaut und sämtliches Umzugsgut von A nach B gebracht werden. Wer Arbeit sparen will, beauftragt ein Umzugsunternehmen. Doch ein Umzugsservice kann einiges kosten. Also doch lieber den Umzug selbst organisieren und Freunde um Hilfe bitten? Eine Gegenüberstellung beider Varianten hilft bei der Entscheidung.
Auf eigene Faust den Umzug organisieren
Wer den Umzug selbst plant und mit Freunden organisiert, spart bares Geld. Schließlich entfallen die Kosten für professionelle Packer. Trotzdem ist ein selbstorganisierter Umzug nicht gratis: Neben Pizza und Getränken kostet der Umzug mit Freunden vor allem Zeit. Denn Freundschaftsdienste beruhen auf Gegenseitigkeit – wenn eines Tages die Helfer umziehen, sollte man auch selbst bereit sein, mit anzupacken. Dabei können einige Wochenenden draufgehen.
Problematisch wird ein selbst organisierter Umzug, wenn es sich um einen sehr großen Hausstand handelt oder sich die Wohnung im vierten Stock oder darüber befindet und kein Aufzug vorhanden ist. Das kann den Wohnortwechsel in die Länge ziehen: Schließlich ist es ziemlich anstrengend, mehrere Fuhren an Möbeln und Kisten zu transportieren und alles von der Wohnung nach unten beziehungsweise in die neue Wohnung nach oben zu schleppen. Auch wenn sperrige, empfindliche Güter, wie beispielsweise ein Klavier, transportiert werden muss, stößt der Umziehende bei einer Übersiedlung in Eigenregie an seine Grenzen.
Nicht vergessen werden darf auch, dass bei einem selbstorganisierten Umzug Kosten für Kartons, Klebeband, den Umzugswagen, Sprit und Hilfsmittel anfallen. Wer mehr darüber erfahren möchte, findet hier einen Ratgeber über sämtliche To-Dos beim Umzug.
Wohnortwechsel mit dem Umzugsunternehmen
Die Alternative zum selbst organisierten Umzug ist der Wohnortwechsel mit einem Dienstleister. Neben der Tatsache, dass Umziehende auf diese Weise viel Zeit und Nerven sparen, bietet ein Umzug mit einer professionellen Firma weitere Vorteile:
- Der Spediteur haftet in der Regel, wenn es zu einem Schaden an den Möbeln kommt. Voraussetzung hierfür ist laut den allgemeinen österreichischen Spediteurbedingungen, dass der Dienstleister eine Versicherung auf Kosten des Auftraggebers abgeschlossen hat. Aus diesem Grund sollten sich Umziehende die Versicherungsbestätigung für den Möbeltransport vorab zeigen lassen.
- Umzugsfirmen können durch ihre tägliche Erfahrung gut einschätzen, wie das Umzugsgut vor Kratzern und Stößen zu schützen ist.
- Wird ein Full-Service-Umzug beauftragt, kümmern sich die Speditionen nicht nur um den Möbeltransport, sondern packen auch Kisten, bauen Möbel ab und in der neuen Wohnung wieder auf, passen Möbel mithilfe kleiner Schreinerarbeiten ans neue Zuhause an, streichen Wände und installieren Elektrogeräte.
Diesen Umzugsservice lassen sich Speditionen jedoch gut bezahlen. Wer zwar Umzugsdienste in Anspruch nehmen, aber nicht so viel Geld ausgeben möchte, sollte statt einem Full-Service-Umzug lediglich Transportdienste beauftragen.
Die Entscheidung hängt von den Umständen ab
Ob sich ein selbst organisierter Umzug oder ein Wohnortwechsel mit professionellem Service mehr lohnt, hängt von den Umständen ab. Handelt es sich beispielsweise um einen Umzug über kurze Distanzen oder um einen sehr kleinen Haushalt, lohnt sich der Umzug in Eigenregie meist mehr. Doch je größer der Haushalt, je teurer die Möbel und je größer die Distanzen sind, desto besser ist es, die Hilfe von Profis in Anspruch zu nehmen. Bei der Übersiedlung von Spezialfracht – wie Klavieren oder großen Gemälden – führt kaum ein Weg an einem Umzug mit dem Dienstleister vorbei. Dasselbe gilt für einen sehr eng gesteckten Zeitplan: Muss die Übersiedlung an einem Tag über die Bühne gehen, sind Spezialisten gefragt.