Nach der erstmals seit 60 Jahren verpassten WM-Qualifikation drohen dem Team Konsequenzen für die Zukunft. Italienische Medien gehen davon aus, dass Teamchef Gian Piero Ventura nach dem 0:0 im Play-off-Rückspiel gegen Schweden gehen muss.
Entscheidungen für die Zukunft
"Wir sind zutiefst betrübt und enttäuscht wegen der verpassten WM-Qualifikation, das ist ein sportlicher Misserfolg, der eine gemeinsame Lösung braucht", sagte FIGC-Präsident Carlo Tavecchio der Nachrichtenagentur ANSA. "Und deshalb habe ich für morgen eine Sitzung des Verbands einberufen, um eine gründliche Analyse vorzunehmen und Entscheidungen für die Zukunft zu treffen."
"Eine WM ohne Italien ist nicht möglich", hatten viele noch vor der Partie verlautet. Nun ist es aber Gewissheit. Der Weltmeister von 1934, 1938, 1982 und 2006, der zudem 1970 und 1994 im Finale stand, muss das Turnier in Russland im TV verfolgen. Dass die Italiener im 45. Pflichtspiel nacheinander zu Hause unbesiegt blieben, interessierte nach dem Spiel niemand.
Tränen bei Buffon
Vielmehr gab es in Italien Tränen, allen voran von Gianluigi Buffon, der sehr emotional seinen Rücktritt aus dem italienischen Fußball-Nationalteam bekannt gab. 20 Jahre hatte er das Tor der "Azzurri" gehütet, es wäre seine sechste WM-Teilnahme gewesen. Mit Milans 18-jährigem Stammgoalie Gianluigi Donnarumma steht Buffons Nachfolger bereits bereit.
Glückwunsch an Schweden, aber bei diesen Bildern bricht uns das Herz. 💔 #ITASWE #Buffon #RoadToWorldCup pic.twitter.com/j53y0k6fl8
— DAZN DE (@DAZN_DE) November 13, 2017
"Die Apokalypse"
Auch die italienischen Medien waren entsetzt über das Aus der Mannschaft. "Das ist die Apokalypse" titelte die "Gazzetta dello Sport". Und auch Buffons Kollegen waren untröstlich. So sprach von Andrea Barzagli, für den es ebenfalls die letzte Partie im Trikot der Italiener war davon, mit diesem Verpassen "die größte Enttäuschung seines Lebens" zu erleben und Daniele DeRossi kommentierte mit: "Es ist ein schwarzer Moment für unseren Fußball, und ein tiefschwarzer für unsere Spieler."
Aber auch Häme gab es für die nicht überall beliebte "Squadra Azzurra" zuhauf im Netz. Unter dem Hashtag #ITASVE fanden sich zahlreiche boshafte Kommentare zum Aus, wie "Warum schmeißt mein italienischer Nachbar gerade alle Ikea-Möbel aus dem Fenster?" oder "Endlich!!! Nach 60 Jahren kann ich während der WM eine Pizza bestellen, die nicht erst nach 90 Minuten kommt!" Auch zahlreiche Memes machten schnell die Runde im Netz.
Naja, wenigstens auf der Konsole kann Italien noch Weltmeister werden... #ITASWE pic.twitter.com/lApejZbiGB
— WUMMS (@WummsSportshow) November 13, 2017
Kommentare
Jetzt gibt es Konkurrenz für Russland.
(der-postillon-Niederlande und Italien planen eigene WM mit allen ausgeschiedenen Mannschaften)