Peter Sidlo: Comeback auf leisen Sohlen

Der umstrittene Ex-FPÖ-Gemeinderat und -Casinos-Austria-Finanzvorstand Peter Sidlo hat still und heimlich sein ruhend gestelltes Mandat als Generalrat in der Nationalbank wieder angetreten

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Wirtschaft - Peter Sidlo: Comeback auf leisen Sohlen

Im parlamentarischen Ibiza-U-Ausschuss stand Peter Sidlo vergangene Woche im Fokus: Der ehemalige FPÖ-Bezirksrat und Investmentmanager, der mithilfe von Casinos-Austria-Miteigentümer Novomatic zum Finanzvorstand des teilstaatlichen Glücksspielkonzerns wurde, sollte über mutmaßlichen Postenschacher Auskunft geben. Und darüber, was an den Vorwürfen dran ist, dass die FPÖ als Regierungspartei Novomatic im Gegenzug für seinen Job Glücksspiellizenzen zugesagt haben könnte.

Freilich: Da gegen ihn Ermittlungen in der Causa laufen, entschlug sich Sidlo des Öfteren, räumte aber ein, von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache persönlich bei seiner Bewerbung unterstützt worden zu sein. Absprachen habe es keine gegeben, so der wegen der Politaffäre um die Casinos und damit verbundener Negativpublicity nach einem Dreivierteljahr Ende 2019 wieder abgelöste Ex-Finanzchef. Jetzt streitet er mit seinem vormaligen Arbeitgeber vor Gericht um 2,3 Millionen Euro offenes Gehalt.

Bei Sitzungen mit dabei

Weniger im Rampenlicht agiert Sidlo indes an anderer Front - in der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). In deren Generalrat, sprich Aufsichtsrat, hat er seit 2018 Sitz und Stimme. Zum Zeitpunkt der heftigsten Turbulenzen um die Casinos hatte Sidlo auch bei der OeNB sein Mandat ruhend gestellt -und nachdem es um die Causa wieder etwas ruhiger wurde, sich wieder selbst in Dienst gestellt. Seit Dezember 2019 nimmt er wieder an den monatlichen Sitzungen des Generalrats teil, wie seitens der Bank bestätigt wird. Auch bei der jüngsten Sitzung, bei der die Strategie der Nationalbank für die kommenden fünf Jahre abgesegnet wurde, war Sidlo mit dabei.

Den gesamten Artikel lesen Sie in der aktuellen News-Ausgabe Nr. 28/20

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