So sind Sie auf Schnee und Eis sicher unterwegs

Der Winter bringt wieder Schnee und Eis mit sich. Auch Schneefahrbahnen machen den Autofahrern alljährlich zu schaffen. Umso wichtiger ist es vorsichtig und umsichtig zu fahren.

von Ein Auto fährt im Schnee. © Bild: iStockphoto.com/AGrigorjeva

Mit folgenden Tipps sind Sie trotz Eis und Schnee sicher auf Österreichs Straßen unterwegs:

1. Erhöhte Aufmerksamkeit und der richtige Abstand

Liegt Eis oder Schnee auf der Fahrbahn so raten Verkehrsexperten zu erhöhter Aufmerksamkeit. Ein ruhiger und langsamer Fahrstil ist dann am besten. Laut Tipps vom ÖAMTC ist bei Schneefahrbahn oder schon bei Verdacht auf Glatteis der richtige Abstand zum Vordermann essentiell. Der Abstand sollte dabei drei bis vier Sekunden betragen.

Für ein angepasstes Fahrverhalten plädierte auch der Verkehrsclub ARBÖ in einer Aussendung: "Fuß weg vom Gas. Bereits bei nasser Fahrbahn sollte die Geschwindigkeit um 50 Prozent verringert werden und bei Schnee und Eisfahrbahn um 70 Prozent", raten die Experten. Um die Sichtbarkeit zusätzlich zu erhöhen, sollte das Abblendlicht und wenn erforderlich die Nebelscheinwerfer eingeschalten werden.

2. Richtiges Lenken und Bremsen

Ruckartige Lenkbewegungen und Bremsmanöver gilt es bei Schnee und Eis zu vermeiden. Die Experten warnen: Vor allem in Kurven oder beim Spurwechsel sind abrupte Fahrmanöver gefährlich und können dazu führen, dass das Fahrzeug ausbricht. Autofahrer sollten bei schlechten Witterungsbedingungen darauf achten, gefühlvoll und vorsichtig zu lenken, bremsen und beschleunigen.

Achtung: Der Bremsweg (ohne Reaktionsweg) beträgt auf trockener Straße bei Tempo 50 circa 16 Meter, auf Schnee jedoch 64 Meter - also fast um 50 Meter mehr.

3. Was tun, wenn man ins Schleudern kommt?

Kommt der Autolenker trotz aller Vorsicht ins Schleudern: Fuß weg vom Gas, Auskuppeln und in die gewünschte Richtung lenken. Bei Fahrzeugen mit ABS ist Bremsen und gleichzeitiges Lenken möglich. Bei Fahrzeugen ohne ABS sollte während des Gegenlenkens nicht gebremst werden.

4. Das Auto von Schnee und Eis befreien

Die anderen Verkehrsteilnehmer werden es Ihnen danken, wenn Sie ihr Auto vor Fahrtantritt gründlich von Eis und Schnee befreien. Und für die eigene Sicherheit ist es ebenso wichtig, das gesamte Auto von Schnee und Eis zu befreien beziehungsweise die Windschutzscheibe komplett freizulegen. Laut Experten soll dabei auf das Dach nicht vergessen werden, das ebenfalls gründlich gereinigt werden muss.

4. Gute Ausrüstung

Eine gute Ausrüstung ist bei winterlichen Fahrverhältnissen eine Notwendigkeit. Dazu zählen: gute Winterreifen, genug Flüssigkeit und Frostschutz in der Scheibenwaschanlage, Eiskratzer und Schneebesen, eine funktionierende Beleuchtung und saubere Scheiben sowie funktionstüchtige Scheibenwischer.

Die Kennzeichnung "M&S" sowie eine Mindestprofiltiefe von 4 mm sind laut ARBÖ per Gesetz erforderlich. Ebenfalls wichtig ist der Batterie-Check. Funktion, Kapazität und damit die Überlebenschance der Autobatterie können in nur wenigen Minuten bei den Verkehrsclubs überprüft werden. Dann ärgert man sich auch nicht, weil das Auto nicht anspringen will.

Vor allem bei Fahrzeugen, die nachts im Freien stehen, raten ARBÖ-Experten bei extremer Kälte bereits vorsorglich einen Dieselfrostschutz in den vollen Tank zu kippen.

5. Fahrsicherheitstrainings

Um wirklich ideal für Schnee und Eis gerüstet zu sein, raten die Experten zu Fahrsicherheitstrainings. Dabei kann man gezielt den Grenzbereich des eigenen Fahrzeugs kennen lernen. Richtiges Fahrverhalten bei Schnee und Eis sowie Schleudertrainings vermitteln Sicherheit und helfen in Akutsituationen zu richtigem Verhalten, wie ARBÖ mitteilt.