Wieviel Kaffee man
wirklich trinken darf

Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Österreicherinnen und Österreicher: Nicht weniger als 1.000 Tassen werden hierzulande im jährlichen Schnitt getrunken. Aber ist das noch gesund? Der Muntermacher stand bislang unter Verdacht, bei erhöhtem Konsum gesundheitliche Schäden nach sich zu ziehen. Wenigstens eine britische Studie gibt nun allerdings Entwarnung.

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Schlecht für das Herz und den Blutkreislauf: Nicht selten wurde man in der Vergangenheit davor gewarnt, dass erhöhter Kaffeekonsum Arterien schädigen könne. Der Kaffee würde sie verhärten, was in weiterer Folge zu einer schweren Belastung und Erkrankung des Herzens führen kann.

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Forscher der Queen Mary University of London haben in einer großangelegten Studie nun den Ruf des Kaffees als Arterien-Killer widerlegt. In einer Aussendung der Uni heißt es, dass selbst Kaffee-Süchtige nichts zu befürchten hätten: Sogar der Genuss von bis zu 25 Tassen Kaffee pro Tag hätte keine negativen Auswirkungen.

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Bedenkenloses Heißgetränk

An der Studie des William Harvey Research Instituts haben insgesamt 8.412 Menschen teilgenommen. Die Probanden sind nach der Menge ihres Kaffeekonsums in drei Gruppen unterteilt worden. Um einen Zusammenhang zwischen Konsum und Gesundheit der Probanden herstellen zu können, wurden MRT-Aufnahmen angefertigt und Pulswerte ermittelt.

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Andere Faktoren, die die Arterien-Härte beeinflussen können, wie Körpergröße, Alter, Geschlecht, Raucherstatus und Ernährungsgewohnheiten wurden in der Studie ebenso berücksichtigt. Die Ergebnisse zeichnen dabei ein klares Bild. „Obwohl wir in dieser Studie keinen Kausalzusammenhang nachweisen können, zeigen unsere Untersuchungen, dass Kaffee nicht so schlecht für die Arterien ist, wie frühere Studien vermuten lassen.”, sagt der Daten-Analyst Kenneth Fung.

Demographisch habe sich auch feststellen lassen, dass die meisten moderaten bis ausgiebigen Kaffee-Konsumenten männliche Raucher seien, die auch regelmäßig Alkohol konsumieren würden. In der Gruppe der starken Kaffeetrinker wurden im Schnitt fünf Tassen Kaffee am Tag getrunken.

Erklärung für neue Erkenntnisse

Wie aber lässt es sich erklären, dass diese Studie zu einem anderen Ergebnis kommt als vorangegangene Untersuchungen? Die Forscher sind der Ansicht, dass die geringe Teilnehmerzahl eine valide Erklärung dafür sein könnten, dass ältere Ergebnisse nicht so genau waren und demnach auch einen gewissen Interpretationsspielraum zugelassen hätten.

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