Regenbogenparade
am 14. Juni am Wiener Ring

"Proud by Choice" als Motto der Vienna Pride von 11. bis 15. Juni

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Wien - Regenbogenparade
am 14. Juni am Wiener Ring

"Wien ist die Regenbogenhauptstadt", sagte Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) bei der Programm-Pressekonferenz. Sie wolle die "amtliche Buntmachung" weiterführen und sich bei dieser Arbeit mit anderen Städten vernetzen. Ein weiteres Ziel sieht sie in der Aufklärungsarbeit und Gleichstellungspolitik, vor allem in Schulen.

"Es ist ein Kampf"

Hinsichtlich der Ausweitung des Diskriminierungsschutzes, des Adoptionsrechtes für Homosexuelle und Transgenderpersonen sowie des Eherechts war sie sich mit Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) einig, dass dies rasch voranzutreiben sei. Es ginge nicht nur um Akzeptanz und Respekt, sondern auch um Freiheit, sagte Vassilakou. "Das alles ist ein Kampf, mit freundlichen, fröhlichen und friedlichen Mitteln, aber es ist ein Kampf", fügte sie hinzu. "Und wir werden ihn weiterführen."

Das Pride Village besteht dieses Jahr aus 48 Zelten mit Informations- und Unterhaltungsständen sowie drei Beach-Areas. Organisator ist der Verein CSD (Christopher Street Day) Vienna. Aber auch rund 30 weitere Vereine, Gruppen und Organisationen werden sich und ihre Arbeit präsentieren. Im Veranstaltungszelt "Sechseck am Ring" ist nachmittags Information - etwa zu Coming-Out oder physischer und psychischer Gesundheit - und abends Unterhaltung angesetzt.

Rekordanmeldestand für Parade

Organisator Christian Högl sprach von einem "Rekordanmeldestand mit bereits über 50 Startnummern" bei der Parade selbst. Neu mit dabei ist die "Rainbow Scouting Austria", eine Initiative von homo-, bi- sowie transsexuellen Pfadfindern. Der Zug startet um 14.00 Uhr vor dem Rathausplatz und zieht dann gegen die Fahrtrichtung einmal um den Ring. Um 17.00 Uhr wird bei der traditionellen Gedenkminute den Opfern homo-oder transphober Gewaltverbrechen gedacht und an Menschen erinnert, die an der Immunschwächekrankheit AIDS verstorben sind. Gegen 18.00 Uhr wird der Zug wieder am Rathausplatz erwartet.

Der Umzug findet in Erinnerung an das erste gemeinsame Aufbegehren Homosexueller gegen Polizeigewalt im Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street statt. "Homophobie in den Köpfen dominiert nach wie vor bei manchen Menschen", sagte Högl und verwies dabei auch auf die Hasspostings gegen Conchita Wurst im sozialen Netzwerk Facebook. Im Jahr 1996 wurde die Regenbogenparade zum ersten Mal in Wien veranstaltet.

"Conchita Wurst wird omnipräsent sein"

Die Frage, ob Song-Contest-Siegerin Conchita Wurst auch teilnehmen wird, konnte Högl nicht beantworten. "Conchita Wurst wird omnipräsent sein", sagte er. Er wisse von einigen Teilnehmergruppen, dass sie das Thema aufgreifen werden. Ob sie selbst kommt, könne er jedoch nicht sagen.

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