Das fünfjährige Kind, das tot in einer Wohnung in Wien-Favoriten aufgefunden wurde, weist laut Polizei "äußerliche Verletzungen" auf, eine genaue Todesursache stehe noch nicht fest. "Die Verletzungen sind aber eindeutig auf Fremdverschulden zurückzuführen", sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger im Gespräch mit der APA. Die Tat hat sich bereits am Wochenende, vermutlich am Sonntag, abgespielt.
Verwirrter Eindruck
Die mutmaßliche Täterin, eine 25-jährige Frau, war am Dienstagnachmittag auf der Wiener Höhenstraße aufgegriffen worden. "Sie war dort zu Fuß unterwegs, hat ein Polizeiauto aufgehalten und sich gestellt", sagte Eidenberger. Gleich nach der Tat habe sich die Frau in einer Pension in Wien eingemietet, sie habe auch noch nicht näher bestimmte Medikamente genommen. Laut Eidenberger hat die Frau einen äußerst verwirrten Eindruck gemacht.
Die Wiener Polizei hat am Mittwoch den Kindsvater des getöteten Fünfjährigen einvernommen. Der 24-jährige Österreicher lebt getrennt von der Familie in Wien. Der Mann gab gegenüber den Ermittlern an, dass die Beziehung zu der 25-Jährigen nicht harmonisch gewesen sei, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger.
Depressionen
Dem Kindsvater zufolge soll die Frau an Depressionen gelitten haben. Seit der Trennung zog die 25-Jährige den Buben alleine groß. Laut Nachbarn soll sich das Paar öfters in der Wohnung der Frau in Favoriten gestritten haben.
"Ich bin schockiert, ich habe selbst ein einjähriges Kind", sagte eine junge Frau, die direkt neben der polizeilich versiegelten Tatwohnung lebt. Seit drei Jahren wohnt die junge Frau in dem Altbau nördlich des Wienerbergs. "Die Mutter und ihr Kind habe ich nur selten gesehen, zuletzt am Freitag", erzählte sie der APA. "Dienstagabend sind wir vom Baden heimgekommen, da war das ganze Haus voller Polizei", sagte die Frau. Alle Nachbarn seien noch in den Abendstunden einvernommen worden.
Jugendamt: Keine Auffälligkeiten
Das Jugendamt der Stadt betont, dass die Familie unauffällig gewesen sei. "Das Jugendamt hatte im Zuge des Scheidungsverfahrens der Eltern im April Kontakt mit der Familie", sagte Petra Mandl von der MA 11 im Gespräch mit der APA. Damals hätten sich die Eltern bereits geeinigt gehabt - so war ein 14-tägiges Besuchsrecht des Vaters vereinbart worden.
"Wir hatten das Gefühl, dass beide Elternteile gut mit der Lösung leben können und dass es dem Kind gut geht", sagte Mandl. Weder vorher noch nachher habe das Jugendamt Kontakt mit der Familie gehabt. Sowohl der Vater als auch die Mutter des Buben hätten schon bald nach der Scheidung wieder in neuen Beziehungen gelebt, der Fünfjährige hätte sich auch mit dem neuen Freund der Mutter gut verstanden.
Kommentare
Es macht das Kind zwar nicht mehr lebendig, aber der Fairness halber sollte man das (entfernte) Detail erwähnen, dass zumindest die Täterin bosnische Wurzeln hat.
stimmt, aber news ist ja korrekt was unsere migranten betrifft
Wie wahr, das ärgert mich immer wieder. Politisch korrekt bis zur Heiligsprechung. :-(