Drei Juweliere ausgeraubt

Polizei: Binnen zehn Minuten wurden zwei Geschäfte überfallen

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Überfälle in Wien - Drei Juweliere ausgeraubt

Der Überfall am Stephansplatz lief blitzschnell ab, wie Polizeisprecherin Camellia Anssari berichtete. Demnach stürmten kurz nach 11.00 Uhr drei mit Schals vermummte Räuber in das Uhren- und Schmuckgeschäft Ellert am Stephansplatz. Der Schauplatz des Raubzugs war offenbar gut gewählt. Gleich daneben befindet sich der Abgang zur U-Bahn-Station, gegenüber liegt die Westfront des Stephansdoms. Einer der Täter bedrohte einen Kunden und die beiden Angestellten mit einer dunklen Pistole. "Wir haben schnell reagiert und uns gleich auf den Boden gelegt", schilderte Verkaufsleiter Manuel Kunesch. Niemand wurde verletzt. Ein Komplize schlug mit einer Axt von innen ein Schaufenster ein und packte Uhren in eine Sporttasche.

Flucht mittels U-Bahn

Dann flüchteten zwei der Täter in die U-Bahn-Station, was ein Passant beobachtete und die Verfolgung aufnahm. Der Dritte entkam in Richtung Kärntner Straße. Der Passant konnte im U-Bahnbereich schließlich einen Räuber stellen, nahm ihm die Sporttasche ab und brachte die Beute zurück ins Geschäft. Den Räubern gelang unterdessen die Flucht.

"Ob wir alle Beutestücke zurück haben, wissen wir noch nicht. Wir müssen erst eine Bestandsaufnahme machen", sagte Kunesch. Der Eingangsbereich des Juweliers war mit Glassplittern übersät. Auch ein Verkaufspult war voller Scherben. Die Axt hatten die Täter im Geschäft liegen gelassen. Vor dem Portal hatten sich einige Schaulustige versammelt und fragten, was passiert sei. "Das ist wirklich Chuzpe, am helllichten Tag hier!", meinte eine Passantin, als ihr beschieden wurde, dass es sich um einen Überfall handelt.

Überfall in Brigittenau

Auch ein Juwelier in der Brigittenau war Ziel eines Räubers: Der Mann, der nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei nicht bewaffnet war, kam nach 13.00 Uhr in das kleine Geschäft in der Klosterneuburger Straße 38 und begann eine Vitrine zu plündern. Zwei Angestellten, die ihn fragten, was er denn da tue, befahl er, sich auf den Boden zu legen. Dann raffte der Mann noch einigen Schmuck an sich und lief davon.

Laut Polizeisprecherin Anssari trug der Unbekannte eine Wollhaube und hatte einen Schal über das Gesicht gezogen, sodass nur ein Sehschlitz freiblieb. Zunächst sei unklar gewesen, ob die Tat als Raub zu qualifizieren sei, sagte die Sprecherin. Der Staatsanwalt habe dafür entschieden, da der Täter durch seine Forderung an die Angestellten, sich auf den Boden zu legen, Gewalt angewendet habe.

Alsergrund: Angestellte abgelenkt

Zum Coup der Trickdiebe am Alsergrund gab es zunächst kaum nähere Informationen. Zwei Täter dürften die Angestellten abgelenkt haben, während ihre Komplizen Beutegut an sich brachten. Zur Höhe der Beute gab es zunächst keine genaueren Angaben.

Die beiden Überfälle waren heuer bereits Nummer 24 und 25 auf Schmuckhändler in der Bundeshauptstadt, erklärte Anssari. Mit dem heutigen Coup werden 14 davon den "Pink Panthern" zugeschrieben. Bisher wurden heuer 18 Täter ausgeforscht, von denen neun in Haft sitzen. Die anderen werden per internationalem Haftbefehl gesucht.

Kommentare

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Ein Schelm, wer da Böses denkt und ein Zusammenhang mit den offenen Grenzen und den unhaltbaren Zuständen im Asylunwesen vermutet. Offenbar steigen die Nebenkosten der bewusst importierten Kriminalität weiter für den Steuerzahler.

wintersun melden

Ja wirklich, ein Schelm wer böses dabei denkt. Ganz sicher ein tief verwurzelter Österreicher gewesen, wetten? So jetzt könnts Ausländerfeind zu mir sagen und euch ordentlich empören :)

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