In Hotel erdrosselte
Frau gibt Rätsel auf

Verdächtige spricht von Verschwörung von Pharmafirmen

Nach dem gewaltsamen Tod einer Deutschen in einem Hotelzimmer in Wien-Favoriten hat die Wiener Staatsanwaltschaft die Untersuchungshaft für ihre 31-jährige Wiener Lebensgefährtin beantragt. Die Frau war nach ihrem Geständnis bei den Ermittlern des Landeskriminalamtes am späten Sonntagabend ins Wiener Landesgericht eingeliefert wurden.

von Ein Polizeiauto steht vor einem Haus in Wien. © Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

"Sie ist seit gestern, 20.50 Uhr, abends bei uns", bestätigte Gerichtssprecherin Christina Salzborn am Montag. Bis Dienstagabend hat ein Haftrichter nun Zeit, über die Verhängung der Untersuchungshaft zu entscheiden. In Fällen, in denen es um Mordverdacht geht, ist dies normalerweise ein Formalakt.

Das Paar - beide Frauen hatten jeweils einen eigenen Wohnsitz in Wien - hatte am Freitag für nur eine Nacht in dem Hotel eingecheckt. Am darauffolgenden Vormittag kam die 31-Jährige zur Rezeption und bat um Hilfe, weil es ihrer Freundin nicht gut gehe. Die Rezeptionistin setzte die Rettungskette in Gang, während die Frau zurück auf ihr Zimmer ging.

Frau vermutlich mit Gürtel erdrosselt

Polizisten fanden die Leiche der 25-Jährigen im Schlafzimmer der beiden Tagesgäste. Die Tote lag am Boden, über sie war eine Decke gezogen, sagte der Polizeisprecher. Die Obduktion ergab, dass die aus dem Raum Düsseldorf stammende Frau erdrosselt wurde. Als Tatwerkzeug wurde vermutlich der Gürtel eines in dem Hotelzimmer befindlichen Bademantels verwendet. Nähere Aufschlüsse dazu sollen weitere pathologische Untersuchungen bringen.

Die Einvernahmen der 31-Jährigen gestalteten sich ob des psychischen Zustandes der Verdächtigen sehr schwierig. Sie redete offenbar erst, als ihre Verteidigerin an ihrer Seite war. Ein wirkliches Motiv für die Tat konnte sie nicht nennen. Nur soviel: Dem Vernehmen nach soll sie davon gesprochen haben, dass sich Pharmafirmen gegen sie verschworen hätten.

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