Deutliches Plus bei Öffi-Jahreskarten

Alleine im Mai wurden 37.000 Jahreskarten verkauft - insgesamt 70.000 Neuanträge

von
Wien - Deutliches Plus bei Öffi-Jahreskarten

Einen besonderen Ansturm auf die Jahreskarte haben die Wiener Linien mit Start des neuen Tarifs verzeichnet. Sie kostet nunmehr 365 anstatt bisher 449 Euro. So hätten sich alleine im Mai 37.000 Personen für eine Jahreskarte entschieden, berichtete Brauner. Dieses positive Ergebnis übertreffe "unsere optimistischsten Erwartungen": "Es zeigt, dass sich unsere Anstrengungen bezahlt machen, die Wiener zu bewegen, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen." Im Jahreskarten-Preisvergleich liege Wien nun hinter Rom auf Platz zwei. Im europäischen Durchschnitt würden Bürger pro Jahr für die Öffis 660 Euro zahlen.

Deutliches Fahrgastplus
Grund zur Freude gab es aber auch wegen der steigenden Fahrgastzahlen: Haben im Jahr 2010 noch rund 838 Millionen Menschen die Wiener Öffis benutzt, so waren es laut Wiener Linien im Vorjahr bereits 875 Millionen. Brauner zeigte sich zuversichtlich, dass es auch im heurigen Jahr einen weiteren Zuwachs an Passagieren geben werde. Wie sich allerdings die Tarifanpassung auf den Finanzhaushalt der Öffis, deren Einnahmen sinken, auswirken wird, musste Brauner vorerst offen lassen. Sie versicherte lediglich, die Zahlen im Auge zubehalten. Ein endgültiges Ergebnis werde es zu Jahresende geben.

Vorrang für öffentlichen Verkehr
Als "großen Erfolg" bezeichnete auch Brauners grüne Amtskollegin Maria Vassilakou die aktuelle Entwicklung. "Für uns ist das eine Bestätigung, den eingeschlagenen Kurs fortzusetzen und weiter auf den Vorrang des öffentlichen Verkehrs in Wien zu setzen. Mehr Öffi fahren bedeutet mehr Beitrag zum Klimaschutz, weniger Stau und mehr Lebensqualität in der Stadt", freute sie sich in einer Aussendung.

Insgesamt haben die Wiener Linien heuer bereits über 450.000 Jahreskarten ausgegeben. Zudem sind über 475 Millionen Euro in Verbesserungsmaßnahmen des Öffi-Netzes geflossen: Dazu gehören unter anderem die Modernisierung der U-Bahnlinie U1, der Ausbau des Straßenbahnnetzes der Linien D, 25 und 26 sowie Erneuerungen im Stationsbereich, wie etwa die Sanierung der Karlsplatzpassage.

Kommentare