Computerspiele machen
keinen zum Amokläufer

Nach jedem Amoklauf wird ein Videospielverbot gefordert. Evidenz dafür gibt es kaum

Der mutmaßliche Amokläufer von München soll das Computerspiel "Counter Strike" gespielt haben. Ein Kriminaldirektor der Münchner Polizei äußerte gegenüber den Medien den Verdacht, dass der Täter sich wie in einem Computerspiel bewegt habe. Mehr hat es nicht gebraucht, um die Debatte um Killerspiele wiederzubeleben. Volker Kauder, der Chef der CDU/CSU-Fraktion im deutschen Bundestag fordert nun ein Verbot gewalttätiger Spiele. Auch der deutsche Innenminister Thomas de Maiziére macht sich diesbezüglich Sorgen. Einmal mehr beginnt eine Debatte darüber, ob diese Spiele gefährlich sind und ein Verbot Sinn macht. Auch wenn manche gefährdete Personen Computerspieler sind, wissenschaftlich erwiesen ist eine Gefährdung durch Computerspiele allerdings nicht und ein Verbot wäre kaum umsetzbar.

von Fakten - Computerspiele machen
keinen zum Amokläufer © Bild: Screenshot

Die Debatte um gewalttätige Computerspiele ist schon ganz schön alt. Seit den späten 1990erJahren wird diskutiert, ob es einen Zusammenhang zwischen Computerspielen und Gewalt gibt. Es gab damals einige gewalttätige Verbrechen, bei denen sich später herausstellte, dass die Täter auch Videospiele spielten. Bereits Ende der 1990er fand im US-Senat ein erstes Hearing zum Thema statt. Der spätere Vizepräsidentschaftskandidat Joe Lieberman (Demokraten) führte den Vorsitz und untersuchte damals die Wirkung von Spielen wie Mortal Kombat.

1999 gab es auch erstmals in Deutschland einen Vorstoß zum Verbot dieser Spiele. Die bayrische Regierung wollte damals sogenannte Killerspiele verbieten. Gemeint waren Spiele, bei denen es im Wesentlichen darum geht, Spielfiguren zu erschießen.

Die Amokläufe von Columbine, Erfurt und Winnenden lösten dann Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre eine intensive Debatte über das Thema aus. Die Täter spielten nämlich Videospiele. Besonders das Spiel "Counter Strike", bei dem es um Gefechte zwischen Terroristen und Antiterrorkommandos geht und man im Team diverse Aufgaben erfüllen muss, kam in die Kritik. In den folgenden Jahren kommt das Thema immer wieder einmal auf, besonders nach Amokläufen. In den letzten Jahren wurde es ruhiger um das Thema, doch mit dem Amoklauf von München kommt es nun erneut auf.

© Screenshot Counter Strike

So gefährlich sind Computerspiele

Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens darüber, ob Computerspiele zu mehr Gewalt führen. Das lässt sich auch nicht wirklich überprüfen, da es ja immer eine Summe von Einflüssen auf Täter gibt, die Gewalttaten begehen und es natürlich nicht möglich ist, Testpersonen Gewaltverbrechen begehen zu lassen, um im Anschluss zu überprüfen, ob sie diese verübten, weil sie gewalttätige Computerspiele spielten. Man muss also mit Hilfskonstruktionen auskommen und Testszenarien basteln. Ob man beispielsweise nach dem Computerspielen dazu bereit ist, seine Süßigkeiten zu teilen. Aus den Testszenarien ziehen die Wissenschaftler dann Rückschlüsse, ob gewalttätige Computerspiele die Aggressivität erhöhen. Alleine zwischen 2009 und 2014 wurden laut Recherchen der "Süddeutschen" 98 unterschiedliche Studien zu diesem Thema erstellt. Die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich.

Der an der Universität Innsbruck tätige Wissenschaftler Tobias Greitemeyer führte 2012 mit einem Team eine Metastudie aller bis dahin durchgeführten Studien durch. "Solche Spiele erhöhen die Aggressivität bei einem Teil der Spieler ein bisschen. Das führt aber sicher nicht dazu, dass ein ansonsten gesunder Mensch deswegen einen Amoklauf begeht", sagt Greitemeyer. Die meisten Studien würden einen kleinen Effekt auf die Aggressivität der Spieler zeigen. Allerdings auch nicht auf alle Spieler, sondern nur auf einen Teil. Dass die Studien unterschiedliche Ergebnisse liefern, sei nichts Außergewöhnliches. Da es höchstwahrscheinlich nur einen kleinen Effekt gibt, sei es naheliegend, dass viele Studien keinen Effekt zeigen. Immerhin handle es sich dabei ja nicht um eine exakte Wissenschaft wie die Physik, Abweichungen zwischen den Studien seien erwartbar. Interessant sei aber, dass es so gut wie keine Studien gäbe, die einen gegenteiligen Effekt zeigen würden. Also davon ausgingen, dass derartige Spiele die Spieler ruhiger und weniger aggressiv machen. Obwohl Greitemyer von einem kleinen Effekt ausgeht, hält er nichts von einem Verbot. Er rät dazu, dass Eltern den Videospielkonsum ihrer Kinder begleiten, so wie sie das auch bei Filmen machen würden. Es sei wichtig, dass sich die Eltern klar machen, dass ein dauernder Konsum dieser Spiele möglicherweise zu einer leichten Abstumpfung im Bezug auf Gewaltdarstellung führen könne.

Kein Beweis für Gefährlichkeit der Spiele

Auch andere Studien bestätigen Greitemeyer. 2015 kam die amerikanische psychologische Gesellschaft zum Schluss, dass gewalttätige Spiele die Aggressivität der Spieler fördern würde. Die Studie wurde allerdings stark kritisiert. Andere Studien kommen zum Schluss, dass es keinen Effekt gibt. Der Computerspielexperte Konstantin Migutsch sagt hingegen, dass es keinen wissenschaftlichen Beweis für die Gefährlichkeit dieser Spiele gäbe. Die Evidenz würde aber klar dagegen sprechen. Denn die Jugendgewalt nehme seit vielen Jahren ab, während Computerspiele immer weiter verbreitet sind. Der Effekt kann also nicht sehr groß sein. Das ist auch der Stand der Forschung. Entweder gibt es einen kleinen Effekt oder gar keinen. In jedem Fall reicht das aber nicht aus, um einen Amoklauf auszulösen. Vielmehr suchen sich gefährdete Jugendliche Medien, die geeignet sind, um ihre Gewaltphantasien darzustellen. Dafür eignen sich auch Egoshooter und andere gewalttätige Videospiele. Ihre gewalttätigen Phantasien würden aber mit einem Verbot nicht verschwinden, sondern sich einen anderen Kanal suchen.

Laut dem Digitalverband Bitkom spielten 2015 42 Prozent der Deutschen Computerspiele. Bei den 14 bis 29-Jährigen sind es sogar 81 Prozent. Es ist also erwartbar, dass Gewaltverbrecher auch Computerspiele spielen. So wie es erwartbar ist, das sie auch Fernsehen oder auch das Internet benützen. Dass ihre Tat deswegen etwas mit dem Computerspiel zu tun hat, ist deswegen aber noch lange nicht belegt. Schon 2011 belegte der US-Forscher Christopher Ferguson, dass die Gewalt unter Jugendlichen stark zurückgehe, obwohl immer mehr gewalttätige Computerspiele verkauft würden.

Verbot kaum exekutierbar

Klar ist hingegen, dass ein Verbot kaum mehr umsetzbar wäre. Viele Spiele werden heute nur mehr downgeloadet und sind auf keinem physischen Träger, wie beispielsweise einer DVD, mehr vorhanden. Ein Verbot in Deutschland oder Österreich würde das Spiel deswegen natürlich noch lange nicht aus dem Internet entfernen. Außerdem macht ein Verbot die Spiele für viele Konsumenten umso interessanter.

Durch ein Verbot könnten sehr viele Spieler, die durch keine Gewalttaten aufgefallen sind, ihr Spiel nicht mehr ausüben. Dass dadurch aber auch nur ein Amoklauf verhindert werden könnte, ist nicht zu erwarten und durch die Forschung auch nicht belegt. Konstantin Migutsch empfiehlt Präventionsprogramme, die sich an jene 0,1 Prozent der Spieler richten, die aus seiner Sicht Schwierigkeiten haben, zwischen der Realität und dem Spiel zu unterscheiden. Die übrigen 99,9 Prozent der Spieler aber nicht durch unnötige und nicht exekutierbare Spielverbote zu drangsalieren.

Wie unsinnig die Debatte um Videospielverbote oft geführt wird, hat schon 2007 der damals 21-jährige Student Matthias Dittmayer gezeigt. In einem YouTube-Video zeigte er auf, wie unseriös häufig über Videospiele berichtet würde.


Interview mit dem Computerspielexperten Konstantin Migutsch

© Victoria Koller Konstantin Migutsch

Wieso gibt es immer wieder Debatten über Gewalt in Computerspielen?

Migutsch: Schreckliche Gewalttaten wie Amokläufe haben immer unterschiedliche Ursachen. Immer wenn etwas passiert, versucht man diese Ursachen zu finden. Aber das sind sehr komplexe Fragestellungen und Vieles ist nicht einfach zu erklären. Ganz besonders dann, wenn es um psychische Probleme geht. Die Lebenswelt der Täter wird oft wenig thematisiert, weil sich daraus Fragen nach dem Elternhaus und der Erziehung ergeben, die meist sehr unangenehm sind. Stattdessen werden vor allem Weltanschauungen und Ideologie denen der Täter nahe steht und Dinge, die dieser konsumierte, wie Computerspiele, Musik oder Filme meist als erstes thematisiert. Die Computerspiele sind hier insofern ein leichtes Opfer, weil sie sich nicht wehren. Ein Computerspiel kann sich zu den Vorwürfen ja nicht äußern und die Hersteller halten sich bei diesem Thema auch sehr zurück. Weil sie in diesem Kontext gar nicht vorkommen wollen.

Wo sehen sie das Problem bei dieser Debatte?

Migutsch: Es gibt kaum Spiele die wirklich sadistische Inhalte haben, weil diese Inhalte sehr repetitiv, damit langweilig und als Spiel ungeeignet sind. Spiele wie Counter Strike, die oft in der Kritik stehen, haben gar nichts Sadistisches sondern funktionieren im Grunde wie Schach. Die Spiele sind taktisch sehr herausfordernd und erfolgreich ist nur, wer im Team arbeiten kann. Millionen von Spielern, die daran ein spielerisches Interesse haben, auf diese Art zu diskreditieren, halte ich für sehr bedenklich. 99,9 Prozent der Spieler haben kein Problem damit zwischen Spiel und Wirklichkeit zu unterscheiden. Nur ein ganz kleiner Teil der Spieler hat diesen Referenzrahmen nicht. Wer psychisch krank ist, spielt anders und legt eine andere Ebene über das Spiel. Natürlich suchen sich Leute, die für solche Amokläufe anfällig sind, Medien die dazu passen. Die lesen nicht Kants Kritik der reinen Vernunft sondern spielen solche Szenen möglicherweise mit Egoshootern nach. Aber auch da ist nicht das Spiel das Problem sondern die psychische Erkrankung.

Die Frage, ob Computerspiele aggressiv machen können, ist wissenschaftlich gut untersucht. Wieso kommen die verschiedenen Studien zu so unterschiedlichen Ergebnissen?

Migutsch: Dass Computerspiele zu mehr Gewalt führen, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Seit Jahren sinkt die Jugendkriminalität während Computerspiele immer weiter verbreitet sind. Auf einer empirischen Ebene ist es also schlicht nicht haltbar, dass Computerspiele die Gesellschaft gewalttätiger machen. Auf theoretischer Ebene ist es sehr schwer Gewalttätigkeit zu simulieren. Die diversen Studien behelfen sich mit Testszenarien um zu erkennen, ob die Spieler aggressiver werden. Aber solche Tests dauern nur kurze Zeit während Spieler oft stundenlang spielen. Auch hier ist es schwer eine Vergleichbarkeit herzustellen. Außerdem ist aggressives Verhalte und Gewalttätigkeit nicht dasselbe. Bei den Studien gibt es zwei Lager. Die einen sehen einen Zusammenhang und die anderen nicht. Allerdings zeigen Studien auch, dass Spiele die sehr frustrierend sind und bei denen Spieler oft scheitern, die Aggression deutlich mehr erhöhen, obwohl da möglicherweise kein einziger Schuss fällt. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Wirklichkeit ganz klar dagegen spricht, dass Computerspiele zu mehr Gewalt führen und es in der wissenschaftlichen Theorie auch keinen Beweis dafür gibt.

Ein Computerspielverbot ist also sinnlos?

Migutsch: Es würde eine große Gruppe von friedlichen Spielern kriminalisieren. Bei Verboten zeigt sich außerdem, dass eine Verbotsliste für Jugendliche oft erst recht wie eine Einkaufsliste wirkt. Außerdem wäre ein Verbot in einem globalen Markt kaum umsetzbar oder kontrollierbar. In Deutschland gibt es ja Spiele die indiziert sind und die an Jugendliche nicht verkauft werden dürfen. Immer wieder werden Spiele von dieser Liste gestrichen, weil die grafische Darstellung inzwischen veraltet ist. Da fragt man sich schon, wie es gehen soll, dass ein Spiel früher offenbar gewalttätig wirken konnte und es heute nicht mehr. Sinnvoller als Verbote wären Präventionsmaßnahmen für Spieler, die ein Problem mit ihrer Rahmungskompetenz haben. Da gibt es aber leider bisher keine Maßnahmen.

Wird die Debatte über Computerspielverbote irgendwann aufhören?

Migutsch: Was wir heute erleben, ist nur ein Vorgeschmack auf die Debatten, die wir führen werden, wenn Virtual Reality sich bei Spielen so richtig durchsetzt. Dann werden die Darstellungen sehr viel realistischer und das Erleben viel unmittelbarer. Dann wird die Verbotsdebatte erst so richtig losgehen. Aber es ist sinnvoll sich schon heute bewusst zu machen, dass auch Virtual Reality immer noch eine andere Ebene ist und die allermeisten Menschen überhaupt kein Problem damit haben, zwischen Realität und Spiel zu unterscheiden.

Müssen sich Eltern sorgen machen, wenn Jugendliche Egoshooter spielen?

Migutsch: Überhaupt nicht. Die Teenager haben dann offenbar viel Interesse an taktischen Herausforderungen, die sie im Team lösen müssen. Das ist völlig unbedenklich. Aber es ist sinnvoll wenn Eltern mit ihren Kindern darüber sprechen, warum sie etwas spielen und was sie daran fasziniert. Das Gegenteil der Computerspielparanoia, die Annahme dass wer viel spielt, besonders klug ist, stimmt aber auch nicht. Wenn dann müsste die Wirkung in beide Richtungen gehen. Also sowohl positiv wirken als auch negativ. Nachdem aber keine derartige Wirkung erwiesen ist, können wir auch nicht davon ausgehen, dass Spiele intelligenter machen. Richtig eingesetzt können aber Spiele auch im Bildungsbereich als Türöffner dienen, um das Interesse zu wecken. Aber auch dann braucht es eine pädagogische Begleitung. Das Computerspiel alleine macht gar nichts mit uns. Weder im Positiven noch im Negativen.

Zur Person: Konstantin Mitgutsch ist Forscher auf dem Gebiet der pädagogischen Lerntheorien und der Computerspielforschung. Er forschte am Massachusetts Institute of Technology in Boston und am Singapur-MIT. 2014 gründeteer er das Beratungsunternehmen Playflul Solutions.

Kommentare

BerndStromberg melden

Also ich denke auch, dass man sich überhaupt keine Sorgen machen muss, wenn ein "normaler" Jugendlicher heutzutage Doom3 spielt, die Herausforderung "sucht" und im Sekundentakt Finishing Moves ausführt, die nur noch geisteskrank sind.
Unabhängig vom Terrorismus... gebt doch einfach zu: Die Games sind inzwischen unglaublich brutal... und man fragt sich: Wieso?

neusiedlersee melden


Wie wäre denn so ein "normaler Jugendlicher" im Gegensatz zu einem "nicht normalen", einem mehr oder weniger abseitigen, aus der "Reihe tanzenden", zu definieren? Bis wohin wäre er er denn noch normal und wer ist in der Lage das zu erkennen, wenn sich der Betroffene nicht zu erkennen gibt und >freundlich grüßt< und auch keine alte Frau über die Treppe hinunterstößt . . .?


Wind80 melden

Zum Thema "Brutalität von Computerspiele":
Wie Sie wissen sollten war das vielleicht erste weltbekannte "Ego-Shooter" -Spiel "Wolfenstein 3D", erschienen vor 24 Jahre (1992)!!
Da musste man sich als Gefangener den Ausbruch aus verschiedenen Nazi-Gebäuden, mittels Messer und Feuerwaffen, irgendwie "freischießen".
Klar wirkte das mit der damaligen Technik irgendwie lächerlich, ...

Wind80 melden

...da man das ganze mit gefühlte 20 Pixel am Bildschirm irgendwie darstellen musste (inklusive Mündungsfeuer, "Blutspritzer" und was auch immer).
Doom (Teil 1) kam uebrigens im Jahr 1993, und war technisch deutlich besser.
Was ich damit sagen möchte: Die "Basis" gibt's schon lange. Geändert hat sich nur die Technik, die das ganze natürlich detaillierter und mit mehr Freiheitsgrade anbietet.

Wind80 melden

...Und die "gefährdeten Jugendlichen" die sich damals die ersten revolutionären "Brutalo-Spiele" reingezogen haben (und wenn man sich die Verkaufszahlen der Obengenannten Produkte anschaut, waren das ECHT VIELE) sind jetzt so um die 40. Und mir ist nicht bekannt dass es bei Männer dieser Altersklasse große Probleme gibt.

Soviel zum Thema "alle Videospieler sind verblödet oder Brutal".

Wind80 melden

Und noch ein Beispiel:
Nach einem Kinobesuch bei einen Film mit Mittelalterlichen Schlachten in Bravehart -Styl: Bekommt Ihr dann die Lust, jemanden mit einem Zweihandschwert oder einer Kampfaxt zu erschlagen? Nein? ...seltsam, dabei war der Film ja sowas von realistisch inszeniert und brutal... Vielleicht dann nach zwei oder drei Kinobesuche?

-> Bei Videospiele ist es nicht anders.

neusiedlersee melden


Einen Film erlebt man meist nur ein Mal. Ich rede von Videospielern, die JEDE Gelegenheit dazu nutzen. Das ist überall beobachtbar.
Noch einmal, zum Mitschreiben:
Nicht alleine die Art dieser Spiele ist die Gefahr, sondern das Verwischen der Grenze zwischen Realität+Fiktion. Aber um das zu verstehen, od. auch nur, es verstehen zu wollen, bedarf es des Nachdenkens.

neusiedlersee melden

...und es bedarf eines abstrakten Vorstellungsvermögens und des Vermögens Mögliches und dessen Folgen zu erkennen.
Ich geb zu, das ist nicht einfach. Jedenfalls nicht so einfach, wie Wind sich das vorstellt.


Wind80 melden

Ich verstehe ja, dass Sie sich über dieses Thema Gedanken machen und dass Sie versuchen, das ganze so gut wie möglich zu analysieren. Wissenschaftlich und Psychologisch. Davon habe ich großem Respekt.

Aber andererseits: Versehen Sie bitte dass es hier sicher genug Leute gibt die mit dem ganzen aufgewachsen sind, aus ERSTER HAND erlebt haben, und mit keine sichtbaren Folgen davongekommen sind.

Wind80 melden

...und einer dieser Leute bin halt ich. Und meine ganzen Schulkollegen. Und viele meiner Bekannten und Arbeitskollegen (u.a. Doktoren oder Diplomierte).

Wenn jetzt jemand, der damit noch nie was zu tun hatte / nicht einmal annähernd haben wollte, von möglichen psychischen Folgen spricht - dessen Erkennung eines abstrakten Vorstellungsvermögens bedarf, dann kann ich nur sagen:

Wind80 melden

Danke für die Mühe die Sie sich geben, das ganze zu verstehen - und dessen möglichen Folgen zu erkennen.
Aber die vielen Personen die sich damit PRAKTISCH beschäftigt haben - sowie die Analysten die bewiesen haben dass die Gefährlichkeit von Videospiele NICHT gegeben ist - haben wohl andere Anhaltspunkte, Einsichten und Informationen die Sie als "außenstehender" wohl nicht haben können, korrekt?

neusiedlersee melden



Ich nehme zur Kenntnis, dass Sie + viele/alle Ihrer Kollegen keine sicht- od. erkennbaren Folgen der Computerspiele aufweisen.
Ich gestatte mir eine Wiederholung eines Teils meines ob. Postings:
Ich rede von Videospielern, die JEDE Gelegenheit dazu nutzen.


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Sie haben aber nicht recht, wenn Sie meinen "ich hätte mit diesen Dingen nichts zu tun". Ich habe mit Leuten zu tun, die das führen, was Sie ein normales Leben nennen. An denen keinerlei Folgen erkennbar sind. Und plötzlich passiert etwas in deren Leben, das keine Nahestehender voraussehen konnte. 40jährige reagieren hilflos infantil bis kindisch aggressiv. Fast immer Männer.


parteilos melden

Und wenn sie damit zu tun haben, dann wissen sie sicherlich das ein höheres Gefahrenpotential von höherer Intelligenz ausgeht. Genau dieser höherer Intelligenzgrad und der Unterschied zu Normalos ist eine Gefahr für Psychos und diese Menschen spielen wahrlich keine Shootergames. Bei den abstrakten Tätern aus Ö sieht man genau dieses Verhalten.

parteilos melden

Amoklauf von Emsdetten, Eching und Freising, Amoklauf von Winnenden, Amoklauf von Ansbach, man kann das beliebig fortsetzen. Es wurden nie Gewaltspiele oder Shootergames gefunden. Ihre Theorie ist schlichtweg falsch.
Und wenn sie schon Psychologe sind, ihr Klientel sind wahrlich keine gefährlich Menschen.

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Ich habe nicht behauptet, dass ständige Beschäftigung mit solchen Spielen uns Attentäter beschert.Menschen jedoch dadurch schwere Persönlichkeitsveränderungen aufweisen können. Leider sind es viele, und es werden immer mehr.
Es steht aber fest, dass diese - erkennbaren - Veränderungen i.d. Bevölkerung nicht ungewollt sind.
Und: Ich habe keine Theorie. Ich beschreibe.

neusiedlersee melden


Der herr Forscher vergleicht sein Hirn + seine Denkweise mit dem unentwickelten der jungen Spieler. Daher kommt er zu solchen Ergebnissen. Wer jahrelang viele (alle?) freien Minuten nützt, seine gedankenwelt einem Spiel anzuvertrauen, ist nicht mehr denk- und empfindungsfähig wie ein psychisch Gesunder.

strizzi1949
strizzi1949 melden

Und Sie sind Experte auf diesem Gebiet? Wieviele deartige Spiele haben Sie selbst schon gespielt, um darüber urteilen zu können? Oder sind Sie auch so ein Theoretiker, der nicht weiss, wovon er eigentlich spricht?

parteilos melden

@neusiedler Wie kommen sie zu dieser Meinung? Sehr weit hergeholt, im übrigen kenne ich sehr viele Zocker, die sind weder "DUMM" noch "AGGRESSIV" und haben durchaus Freunde und soziale Kontakte. Nur weil sie damit nichts anfangen können sind die anderen auch nicht weniger dumm als andere.

neusiedlersee melden


Man muss nicht Schauspieler sein, um als Kritiker tätig zu sein.
Um über eine Sache zu urteilen genügen Denk-, Urteilsfähigkeit + Erfahrung.

Stefan.T melden

@neusiedlersee:Sie sind einfach nur ein Klug*******. Null Ahnung von der Materie. Redens nicht über Sachen von denen SIe keine Ahnung haben.

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Endlich sagt einer, was er denkt. Nur er traut es sich nicht zu schreiben. Macht ein paar Sternderl ins Kastel.
Ich nehme zur Kenntnis , Sie haben Ahnung v.d. Materie. Was spielen Sie und wie oft innerhalb von 24 Std.?

manche haben eine Logik...fast 8 Millionen Deutsche spielen Shootergames und sind deswegen keine Mörder und auch nicht aggressiv. Hobbys sind Freizeitbeschäftigungen und es gibt auch keine blöden Hobbys, jeder wie er mag.


Wenn einer, seit FRÜHESTER Kindheit aufgewachsen in einer männlich-relig. die Gewalt verherrlichende Gesellschaft lebt und nichts anderes kennt, wie die muslim. Zuwanderer, sind brutale Spiele nicht nötig, um Extremreaktionen auszulösen.
Man beobachte TV-Interviews mit musl. Jugendlichen am Praterstern od. lausche den Worten der TV-Journalistin Dr. Karin Kneissl. Da stellt es Dir die Haae auf

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Die Schädlichkeit von Computerspielen ist wissenschaftlich nicht nachzuweisen. Gut. Auch die Wissenschaftlichkeit vieler wissenschaftlicher Ergebnisse, z.B. der Medizin, sind wissenschaftlich nicht nachweisbar. Trotzdem wird es behauptet.
Hinter den Computerspielen stecken Milliardengewinne und die erwünschte Verblödung des Untertanen.

strizzi1949
strizzi1949 melden

Vielmehr verblödet sich diejenigen, die über etwas schreiben, von dem sie gar nichts verstehen!

neusiedlersee melden


Da gebe ich Ihnen recht, falls ich Ihren Satz richtig verstanden habe.

neusiedlersee melden


Geistig Gesunde+Ausgeglichene bedienen sich nicht solcher Spiele um erst die Zeit, in manchen Fällen andere, totzuschlagen.
Früher spielten Kinder - en nature - Indianer+Trapper, noch früher Räuber+Gendarm. Dabei wurde nie auf Gegenüber geschossen. Es wurde nur versucht "Gefangene" zu machen.
Dabei wurden (natürliche) Aggressionen abgebaut - im Gegensatz(!) zu Computerspielen.

Wind80 melden

"Räuber+Gendarm"... interessant dass Sie das sagen: Heute nennt man das "Paintball", "Laser Tag" oder "Soft Air", und macht echt spass - sollten Sie auch mal probieren :-)

Übrigens: Jedes einzelne der oben genannten Spiele ist, wenn man das unbedingt so betrachten möchte, "realistischer" als jedes Videospiel.
Komischerweise werden diese Sportarten aber, in Gegenzug zu "Shooter- Videospiele"

Wind80 melden

...zu recht denke ich, nie als "quelle der Amokläufer" betrachtet sondern eher noch als Outdoor-Aktivitaet, um sich mit gute Freunde oder Arbeitskollegen einen Spass und etwas Adrenalin zu leisten...

neusiedlersee melden


Eben das ist der Unterschied: bei KindersSPIELEN der "Vorzeit" wurde nicht aufeinander geschossen. Und ich werde die Spiele, die Herr Strache spielte nicht probieren. Ich schieße grundsätzlich nicht auf Menschen - auch nicht spielerisch.

neusiedlersee melden


Wenn jemand die oben genannten Real-Spiele braucht, da ihm langweilig ist, ist das i.O.Brutal-Computerspiele haben einen anderen Hintergrund, Sinn und haben einen anderen Zweck.
Natürlich wird nicht jeder Spieler Terrorist. Aber jeder Spieler verblödet bei der Beschäftigung damit - mehr oder weniger.

strizzi1949
strizzi1949 melden

Ich weiss nicht, wie Sie Indianer gespielt haben, aber wir haben auch aufeinander geschossen - mit Kapselrevolver und mit Pfeilen, die einen Gummistoppel an der Spitze hatten! Sie haben wirklich KEINE Ahnung, worüber Sie schreiben!

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Ein Kapselrevolver, wie Sie das nennen, gibt einen Knall von sich. Erschießen kann man damit niemand, nicht einmal gedanklich.
Aber was man nicht verstehen will oder wozu man nicht in der Lage ist, es zu verstehen, kann man eben nicht verstehen.
Verstehen Sie das?
Ich habe es befürchtet.


Ulli Scheidleder
Ulli Scheidleder melden

Vielleicht haben die Attentäter auch gern Schnitzel gegessen, oder Wasser getrunken....sollte man alles verbieten, find ich ;-)

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Satirisch, aber nicht real.

xillomirko melden

Für mich sind alle Erwachsene welche diese idiotischen Spiele spielen
GEISTIG GESTÖRT.
Nachdem Attentäter und Amokläufe zu 99 % ebenfalls psychisch krank sind, sehe ich sehr wohl einen Zusammenhang.

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Spiele sollen das Leben spielend lehren.
Wer "solche Spiele" spielt, wird nie erwachsen, wird nie zu einer augeglichenen Person werden. Auch seine Kinder werden mit diesem Dreck in Berührung kommen. Es geschieht das, was die "Lenker der Welt" wünschen: hohe Gewinne+ geistig Unterworfene, welche diese Gewinne ermöglichen.

strizzi1949
strizzi1949 melden

Ihr seid beide wirklichkeitsblind und auf das Höchste anmaßend! Man muss nicht Freund dieser Spiele sein, man kann sie auch ablehnen, aber jemanden als geistig minderbemittelt zu beschimpfen, der diese Spiele mag, ist GESINNUNGSTERROR!
Aber vielleicht ist das jenseits Eures geistigen Niveaus!

neusiedlersee melden


Strizzi, ich kenne Sie nicht. Ich weiß nicht, ob, wie lange+intensiv Sie sich mit solchen Spielen beschäftigt haben.
Doch ab einem gewissen Punkt des >Zusammenlebens< mit solchen Spielen gibt es kein Zurück mehr in eine halbwegs psychisch geordnete Gedankenwelt.
So ist es. Leider.
Bitte versuchen Sie diese Tatsachen zu Ende zu denken.

Oberon
Oberon melden

Eigentlich wollte ich gestern schon schreiben, dass ich an die weit hergeholte Theorie, Computerspiele produzieren Amokläufer, nicht glaube. Aber jetzt gibt es ja den passenden Artikel dazu.
Wenn jemand voll wie eine Haubitze ist und in diesem Zustand gewalttätig wird, dann hatte er diese Aggression bereits in sich, also in nüchternem Zustand.
Genau so verhält es sich meiner Ansicht nach .....

Oberon
Oberon melden

.... auch bei sogenannten Killerspielen. Alles andere wäre Hexerei, denn nichts kann bei einem Menschen Gewalt auslösen, wenn er das nicht in seinem Verhaltensrepertoire gespeichert hätte.

neusiedlersee melden


... und woher hat er dieses Verhaltensrepertoire? Sicher nicht durch die Geburt.

Oberon
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Das glaube ich schon. Ein Beispiel. Meine Schwester ist eine ausgesprochen schlechte Verliererin. Mit ihr Mensch-ärgere-dich-nicht zu spielen, war anstrengend. Hat sie verloren, was öfter passiert ist, weil ich einfach strategisch besser bin, hat sie die Spielfiguren vom Brett gewischt. Ich verliere zwar auch nicht gern, halte es aber aus.
Durch Erziehung kann meine Schwester diese ........

Oberon
Oberon melden

... schlechten Nerven nicht haben, da unsere Eltern uns das nicht beigebracht haben. Meine Mutter hat gelacht, wenn sie verloren hat und mein Vater hat mit einem lockeren Spruch reagiert.

Frage: Bei gleicher Erziehung und Verhalten der Eltern, warum spielt einer der Geschwister Rumpelstilzchen, während der andere kein Problem mit Verlieren hat?!

neusiedlersee melden


Ein schlechter Verlierer beim "Mensch ärgere ..." bedeutet nicht ein aggressiver Mensch, sondern bloß ein schlechter Verlierer zu sein.
So einfach ist die Welt.
... und natürlich gibt es Verlanlagung. Wir tragen - mehr od.weniger - den Geist ALLER(!) unser Vorfahren, bröckerlweise, in uns.
Mehr oder weniger . . .

Oberon
Oberon melden

Ich neige nicht dazu, mir die Welt nach meiner Fasson zu basteln. Mit meinem posting wollte ich lediglich eine mögliche Erklärung zu Erziehung und Veranlagung liefern. Die dürfte misslungen sein...

neusiedlersee melden


Ich beschreibe die Welt. Man braucht nur lesen und nachdenken.

strizzi1949
strizzi1949 melden

@Oberon: Ich stimme Ihnen vollkommen zu! Leider gibt es Menschen, siehe @neusiedlersee, denen das, was Sie schreiben, nicht ins vorgefasste Konzept passt! Die können Sie auch mit keinem Argument überzeugen! Diese Menschen haben keine Ahnung davon, wie normale Menschen funktionieren! Es ist aber typisch für einen gewissen Menschenschlag, ...

strizzi1949
strizzi1949 melden

alle Andersdenkenden ins kriminelle Eck zu stellen oder als Schwachsinnige zu verunklimpfen! Gottlob outen sich diese Figuren selber!

neusiedlersee melden


Strizzi, ich bitte Sie zu lesen:
Computerspiele erzeugen nicht direkt Amokläufer, Kriminelle. Sie verändern, wie alle Gewohnheiten, die Psyche. Man kann sich angewöhntes, siehe etwa Rauchen, aber auch wieder abgewöhnen.
Ich nehme an Sie wissen, dass dies schwierig ist udn man dabei oft Hilfe braucht.
Ohne ein bissel Provokation wäre es doch fad hier. Oder?

Oberon
Oberon melden

@neusiedlersee, im allgemeinen bevorzuge ich Mahjong und Tetris, hin und wieder schieße ich aber auch Moorhühner ab. Welcher Spieler-Kategorie würden Sie mich denn zuordnen?

Oberon
Oberon melden

Nachtrag: Bzgl. Provokation. Soll das jetzt heißen, dass Ihre aussagekräftigen Kommentare als Provokationen zu verstehen sind? ;-)

neusiedlersee melden


Wie gesagt, ich ordne nicht ein, ich versuche zu beschreiben, evtl. Wissen weiter zu geben.
Manche fühlen sich dadurch provoziert. Das finde ich gut, denn oft öffnen sie sich dann und sagen was sie wirkklich denken.

AdLa melden

Und wenn nur ein Einziger wegen eines Computerspieles aggressiv wird, ist es Einer zu viel.

marple
marple melden

Und wenn nur ein Einziger wegen eines Fußballspieles aggressiv wird, ist es Einer zu viel.

Und wenn nur Einziger wegen einer Autofahrt aggressiv wird, ist es Einer zu viel.

Ja, bestechende Logik :)

neusiedlersee melden


Zu Ende gedacht, sind auch Fußballspiele entbehrlich. Aber die Gewinne, die damit gemacht werden lassen die Schäden, die sie verursachen vergessen. Zumindest bei den Gewinnern.
Das ist doch logisch?

strizzi1949
strizzi1949 melden

@neusiedlersee: sagen Sie, was rauchen Sie? Würd mich echt interessieren!

neusiedlersee melden


Ihr erster Kommentar, der mir WIRKLICH gut gefällt, strizzi.
Wir kommen - vielleicht doch noch - auf ein etwas gehobenes Niveau.
Ich h.abe mich ehrlich amüsiert. Sie haben mir ein Lachen zum Frühstück geschenkt

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