Hitze - Nicht nur
Bauarbeiter stöhnen

Das hochsommerliche und heiße Wetter hält an, im Lauf der Woche sollen die Tageshöchstwerte auf bis zu 36 Grad klettern.

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Wetter - Hitze - Nicht nur
Bauarbeiter stöhnen

Das mag Sonnenanbeter freuen, viele Arbeitnehmer kommen aber zunehmend ins Schwitzen. "Da leiden schon sehr viele darunter", sagte Hildegard Weinke von der Arbeiterkammer (AK) Wien. Die Hitze mache nicht nur den Menschen am Bau, sondern auch in anderen Branchen zu schaffen.

Neben den Bauarbeitern hoffen etwa Gärtner, Gastronomiemitarbeiter und "alle, die im Freien arbeiten" auf baldige Abkühlung. Auch Friseure, Reinigungen und Wäschereien seien betroffen. "Ich habe heute von einer Lagerhalle gehört, in der es 43 Grad hat", erzählte Weinke, bei der sich die Anfragen zu Hitze und möglichen Maßnahmen dieser Tage häufen.

Arbeitsleistung an heißen Tagen sinkt

Weinke wies darauf hin, dass die Arbeitsleistung an heißen Tagen deutlich sinkt - um 30 bis 70 Prozent. Die Unfallgefahr nimmt indes stark zu. Eine gesetzliche Regelung, den Arbeitsplatz bei zu hohen Temperaturen verlassen zu können, gibt es für die meisten Beschäftigten aber nicht.

Für Bauarbeiter sowie Zimmerer, Gipser, Dachdecker, Pflasterer und Gerüster gilt seit 2013 auch Hitze als Schlechtwetter. Bei Temperaturen über 35 Grad Celcius muss entweder ein kühlerer Arbeitsplatz gefunden oder das Arbeiten im Freien eingestellt werden - "laut Wetterprognosen wird ein heißer August erwartet", hieß es von der Gewerkschaft Bau-Holz.

Die Entscheidung liegt aber beim Arbeitgeber oder dessen Beauftragten. Wird die Regelung in Anspruch genommen, steht den Arbeitern eine Entschädigung in der Höhe von 60 Prozent des Stundenlohns zu. Die Entschädigung wird aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen aus dem Schlechtwetterfonds ausgezahlt.

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