Zwar nehmen die Verkaufszahlen bei Produkten für das Abnehmen oder zur Raucher-Entwöhnung rund um den Jahreswechsel zu, andere Bedingungen wirken sich seit einigen Jahren allerdings stärker aus, meinte Zirps. "Die Werbung macht schon sehr viel aus."
Werbung wirkt
Bei Schlankheits-Produkten gebe es jährlich zwei große Wellen, meinte der Sprecher. Rund um die Silvesterzeit, aber auch im Sommer greifen Kunden verstärkt zu Diät-Pillen und -Pulvern, so die Zahlen des vergangenen Jahres. Der Wunsch nach einer strandtauglichen Bikinizone wirkt offenbar eindeutig mehr als eine guter Neujahrsvorsatz, denn im März steigen die Umsatzzahlen noch stärker als im Jänner.
Weltnichtrauchertag oder Beratungsaktionen
Auch beim Kauf von Raucher-Entwöhnungsprodukten gibt es Einflüsse, die sich bei den Verkaufsstatistiken deutlicher niederschlagen als zum Jahresbeginn gefasste Absichten. Zwar gebe es auch hier rund um die Silvesterzeit steigende Umsätze, berichtete Zirps. Der Weltnichtrauchertag im Mai oder Beratungsaktionen in Apotheken hätten 2007 offenbar aber noch mehr Menschen dazu bewegt, sich vom Glimmstängel zu verabschieden.
Dieser deutliche Einfluss von Werbeaktionen habe sich erst in den vergangenen Jahren ergeben, so Zirps. Früher habe die Zeit nach Silvester dank der guten Vorsätze unangefochten als Hochsaison für Produkte in diesen Bereichen gegolten. Eines gilt allerdings weiterhin: Wer in der Neujahrszeit Werbekampagnen für Abnehm- und Raucherentwöhnungsmittel startet, kann mit noch besseren, überproportional gestiegenen Verkaufszahlen rechnen.
Fitnessstudios spüren die guten Neujahrsvorsätze
Der Vorsatz ein paar Kilo zu verlieren schlägt sich nicht beim Umsatz mit Diätpillen nieder, auch Fitnessstudios spüren die guten Neujahrsvorsätze deutlich: "Wir haben jetzt im Jänner Hochsaison", teilte der APA unter anderem das Center "John Harris" mit. Vor allem nach der Urlaubszeit am 6. Jänner pilgern Abnehmwillige in Aerobic-Kurse. Der gute Wille hält offenbar aber nur bis Mitte März an. Dann gehe der Boom meist deutlich zurück, so eine Mitarbeiterin.
"Sobald der 1. Jänner vorbei ist, fangen die Leute an verstärkt wegen Mitgliedschaften nachzufragen", hieß es auch im Fitness-Center "Manhattan". Die Tagesfrequenz der Gäste sei mit Mitte Februar ebenfalls etwas höher. Betrachtet man die Homepage einiger Studio-Betreiber scheint allerdings auch hier die Werbung die Vorsätze zumindest zu ergänzen: Slogans wie "Fit ins Neue Jahr" samt Sparaktionen sind keine Seltenheit.
(apa/red)
