Wenn die "Buberln" erwachsen werden...
Haiders engste Vertraute im Visier der Justiz

Koloini, Mikscha, Meischberger & Co. unter Verdacht Wer wusste über angebliche Haider-Konten Bescheid?

Wer wusste von Jörg Haiders angeblichen Millionen-Konten in Liechtenstein? Im Zuge der Ermittlungen richten sich die Scheinwerfer der Justiz vor allem auf seine ehemaligen Mitstreiter aus der legendären „Buberlpartie“. NEWS.at hat sich die Rolle der ehemaligen FPÖ-Nachwuchshoffnungen im jüngsten Jörg-Haider-Thriller näher angesehen. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

Das „Tagebuch“ von Walter Meischberger ist momentan das einzige „Beweismittel“ für mögliche Haider-Konten in Liechtenstein (oder der Schweiz). Daneben berufen sich NEWS und profil auf diverse Zeugenaussagen, die von der Existenz solcher Konten wissen wollen. Die Notizen des Grasser-Trauzeugen und ehemaligen Haider-Buberls könnten jedoch auch Teil eines gefinkelten PR-Coups sein, um ehemalige Mitstreiter wie Franz Koloini vor der Justiz auszustechen. Zuletzt hat Meischberger den Inhalt des „Tagebuchs“ heruntergespielt. "Ich würde Ihnen raten, die ganze Geschichte nicht besonders ernst zu nehmen", sagte er dem „Kurier“. Ein Täuschungsmanöver?

Der „schöne Franzi“, wie Haiders Ex-Protokollchef Franz Koloini in Parteikreisen gerufen wurde, ist der "Hauptdarsteller" im Tagebuch Meischbergers. Er soll über die Herkunft möglicher Haider-Gelder Bescheid gewusst und gegenüber Meischberger "aus der Schule geplaudert" haben. In einer anderen Affäre hat Koloini vor kurzem gegenüber NEWS bestätigt, jenes Sponsorgeld von 250.000 Dollar, das beim Formel-1-Eintieg des Rennfahrers Patrick Friesachers übrig geblieben sei, bar an seinen Mentor Haider übergeben zu haben. Zuvor war das Geld im Jahr 2007 kurzfristig auf seinem Privatkonto gelandet. Geldgeber für den Formel-1-Deal war die Hypo Group Alpe Adria Bank.

Auch der frühere FPÖ- und BZÖ-Werbestratege Gernot Rumpold soll über die Haider-Vermögen im Ausland Bescheid wissen. Der "Buberl fürs Grobe" geriet schon im Zuge der Eurofighter-Debatte im Jahr 2006 gehörig unter Beschuss. Damals wurde bekannt, dass die Rüstungsfirma EADS die PR-Agentur des Ehepaares Erika und Gernot Rumpold mit einem lukrativen Sechs-Millionen-Euro-Auftrag ausstattete. Allerdings sollen nur zwei Millionen davon tatsächlich für Werbezwecke ausgegeben worden sein. Der Verdacht der Parteienfinanzierung zugunsten des BZÖ konnte im parlamentarischen Untersuchungsausschuss jedoch nicht nachgewiesen werden.

Laut neuesten Enthüllungen von NEWS soll der ehemalige persönliche Referent Haiders, Gerald Mikscha , gemeinsam mit einem Vertreter der Vorarlberger FPÖ im Februar oder März 1996 bei der LGT-Bank in Vaduz das erste Haider-Konto eröffnet haben. Eingezahlt wurden demnach damals 500.000 Schilling in bar. Zuletzt hieß es, Mikscha habe sich nach Paraguay abgesetzt. Alles falsch – Mikscha lebt zurückgezogen in Kärnten und wurde zuletzt vor wenigen Wochen beim Tennisspielen in Klagenfurt gesehen, wie NEWS in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.

Lange Jahre galt Josef Moser als "graue Eminenz" in der FPÖ. Bis zum 1. Juli 2004, als Moser zum Rechnungshof-Präsidenten berufen wurde, war der gebürtige Osttiroler Jörg Haiders Anwalt des Vertrauens. Anfang der 2000er Jahre geriet er in Zusammenhang mit der "Turnauer-Affäre" in die Schlagzeilen: 1996 soll der mittlerweile verstorbene Großindustrielle Herbert Turnauer der FPÖ fünf Mio. Schilling (363.000 Euro) in einem "Billa-Sackerl" übergeben haben. Moser, damals Klubdirektor der Freiheitlichen, hatte einen Brief Turnauers beim damaligen Parteianwalt Böhmdorfer deponiert. Moser gab später an, nicht gewusst zu haben, was sich in dem Kuvert befunden habe. Von den Medien zitierte Zeugen berichteten, dass sich im Brief Bündel mit 5.000 Schilling-Scheinen befunden haben sollen.

Neben Mikscha und Moser soll auch Ex-Haider-Pressesprecher Karl Heinz Petritz Zugriff auf die Haider-Millionen gehabt haben. Sowohl Moser als auch Petritz dementieren entsprechende Berichte. „Ich wusste nichts von Geheimkonten und war auch nicht zeichnungsberechtigt“, versichert Petritz, der heute als Geschäftsmann in Osteuropa und im arabischen Raum sein Geld verdient.

Über dem ehemaligen Sunnyboy der schwarz-blauen Koalition Karl-Heinz Grasser ziehen mehr und mehr dunkle Wolken auf. Mit den angeblichen Haider-Konten wird er zwar nicht in Verbindung gebracht. Dem ehemaligen Haider-Buberl steht demnächst aber eine Einvernahme in Sachen Buwog-Affäre bevor. Laut einem Bericht im „Falter“ soll der Name Grasser auch im ominösen „FPÖ-Masterplan“ vorkommen, der dafür erdacht war, einzelne Persönlichkeiten - darunter Grasser - von den geplanten Privatisierungen unter Schwarz-Blau finanziell profitieren zu lassen.

(red)

Kommentare

anonym denunziert- laaange ermittelt- kein greifbares Ergebnis- stigmatisiert Hab mit dem BZÖ nichts zu tund. Aber diese einseitige Medienhetze, wo anscheinend nichts dran ist, und diese einseitigen Ermittlungen immer nur gegen BZÖ und FPÖ-Politiker geben mir als Staatsbürger schon zu denken. Haben die anderen Parteien diese Organe so im Griff, daß gegen sie nicht ermittelt wird?
Keinen Menschen, keinen Staatsanwalt hat zB. die großzügige Spende von 1 Mio. Schilling an Ex-Kanzler und SPÖler Vranitzky für einige Anrufe mit null neuer Info zur Euroeinführung interessiert! Sehr eigenartig.Sieht nicht nach rechtskonformer Vorgangsweise aus, sondern hat sehr eindeutige ideologische (oder korrupte) Schlagseite.

BZÖ und FPÖ wollen auf einmal mit Haider und HYPO ADRIA nichts mehr zu tun haben,dabei hat der Scheuch noch verkündet wie gut verkauft worden ist ! Dieser Bauernschlaue schaut doch alle nur für dumm an,und alle fressen seinen Schmäh ! Diese 2 Parteien sind einfach die wahre FPÖ,hat immer große Maulhelden gehabt,bei der Regierungsbeteiligung hat man sofort gesehen,das sie auser Riess Passer und Böhmdorfer keine fähigen Leute hatten !

Laleidama

2004 ..kam es zum Bruch zwischen Haider und Mikscha..und warum wurde er nie angezeigt ?? ist nichts dran an der story oder soll er gedroht haben, plaudern zu wollen..für den Fall, dass.....

Jörd Haider Wie aus den Medien zu entnehmen war, ist wohl an dem Blödsinn mit den Haider Millionen in Liechtenstein und in der Schweiz nichts dran. Trotzdem wird weiter auf der Sache herumgeritten. Dieses so gennanten Tagebuch von Herrn Meischberger ist wohl nicht mehr als ein Gack. eine Mischung zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Und das war ein Freund von Dr. Haider `? Wenn an der Sache was dran ist hätte er logischerweise dieses Buch verschwinden lassen . Und was hätte er bitte davon einen Toten in den Dreck zu ziehen.

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Klagedrohungen? Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Na Also...

Laleidama
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Re: Klagedrohungen? einigen wir uns auf Grasservermutung....

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Re: Klagedrohungen? write, der Unschuldsvermutungverständniszeiger.. xD

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