Darum weniger Fleisch

Wir liefern Ihnen fünf driftige Gründe, den Fleischkonsum zu reduzieren

Laut Statistik Austria verzehrten Herr und Frau Österreicher im Jahr 2014 833.000 Tonnen Fleisch. Das sind pro Kopf und Nase 100 Kilo. Muss das wirklich sein? Diese Frage stellte sich auch schon Paul McCartney, der mit einer eigens gegründeten Kampagne den fleischfreien Montag bewirbt. Wir verraten Ihnen, warum es sich auszahlt, weniger Fleisch zu essen.

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Frau mit Selleriestange im Mund © Bild: Corbis

Um unsere Umwelt zu retten

Der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zufolge sind Kühe und Co. für 14,5 Prozent des globalen Treibhausgasausstoßes verantwortlich. Andere Organisationen meinen sogar, dass 50 Prozent der Treibhausgase durch die Viehzucht verursacht werden. Wie dramatisch die Lage ist, veranschaulicht das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC): Wenn wir die Treibhausgase in der Atmosphäre bis 2015 nicht um 80 Prozent reduzieren, werden wir den Klimawandel samt seinen katastrophalen Folgen nicht mehr aufhalten können.

Um unser Leben zu verlängern

Dass es nicht gesund ist, tagein, tagaus Fleisch, Wurst und Co. zu essen, sagt uns schon unser Menschenverstand. Kürzlich hat eine von der Weltgesundheitsorganisation WHO veröffentlichte Studie für Aufruhr gesorgt: Demnach erhöht der regelmäßige Konsum von Fleisch und Fleischprodukten das Darmkrebsrisiko. Zudem fanden britische Forscher bereits 2010 heraus, dass man, wenn man nur drei Mal die Woche Fleisch isst, 31.000 Todesfälle aufgrund von Herzerkrankungen, 9.000 Todesfälle aufgrund von Krebs sowie 5.000 aufgrund von Schlaganfall vermeiden könnte.

Um weniger Geld auszugeben

Im Vorjahr haben Herr und Frau Österreicher allein für Bratwürstel 180 Millionen Euro ausgegeben. Nicht auszudenken, wie viel Geld in die Fleischindustrie geflossen ist, bedenkt man, dass die Österreicher laut Statistik Austria 475.500 Tonnen Schweinefleisch, 180.700 Tonnen Geflügel, 146.500 Tonnen Rind- und Kalbsfleisch, 10.900 Tonnen Innereien, 10.100 Tonnen Schaf- und Ziegenfleisch, 9.100 Tonnen "sonstiges" Fleisch und 315 Tonnen Pferdefleisch verzehrt haben. Das sind gesamt 833.000 Tonnen, also 100 Kilo pro Kopf. Und jetzt rechnen Sie mal, wie viel Sie sich sparen könnten, wenn Sie statt einem Kilo Rindsschnitzel um rund 15 Euro auf den ebenso bewährten Proteinlieferanten Linsen setzen, die gerade mal 3,50 Euro pro Kilo kosten.

Um Tieren unnötige Qualen zu ersparen

Ein beträchtlicher Anteil der Tiere, die auf unseren Tellern landen, stirbt unter horrenden Bedingungen. So berichtete News etwa von Schweinen, die mit Tritten und Elektroschocks gequält und bei lebendigem Leib in 60 Grad heißes Wasser geworfen werden - und das in österreichischen Schlachtbetrieben. Allein diese Tatsache sollte ausreichen, um den regelmäßigen Fleischkonsum zu reduzieren oder aber den Preis für tierschutzgerechte Haltung und Schlachtung zu zahlen. Übrigens: Wussten Sie, dass auch einem Bio-Schwein nicht mehr als 1 Quadratmeter überdachte Fläche und 1,2 Quadratmeter betonierter Auslauf zur Verfügung stehen müssen?

Um gegen den Welthunger anzukämpfen

Der Mensch isst Fleisch, das Tier frisst Getreide. Und das in rauen Mengen. So sind für 1 Kilo Rind rund 12 Kilo Getreide notwendig. Weltweit leiden rund 800 Millionen Menschen Hunger. Die Menge an Getreide, die an Rinder, Schweine und Geflügel verfüttert wird, würde ausreichen, um drei Mal so viele Menschen zu versorgen.

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