Kampf gegen Welpenmafia

Tierschutzverein ruft Plattform gegen illegalen Handel mit Hundebabys ins Leben

von Welpenmafia: Der illegale Handel mit den Hundebabys blüht. © Bild: Vier Pfoten

"Unser vorrangiges Ziel ist es, die Nachfrage nach billigen Rassewelpen aus dubiosen Quellen einzuschränken und unseriösen Welpenhändlern den Riegel vorzuschieben", sagt Birgitt Thiesmann, Expertin des Tierschutzvereins "Vier Pfoten".

Austausch über Händler

Die interaktive Website soll vor allem mehr Bewusstsein für den illegalen Welpenhandel schaffen und Aufklärung betreiben. Betroffene Hundebesitzer sind laut den Betreibern aufgerufen, ihre Erfahrungen zu teilen und Fälle von unseriösen Händlern zu melden. Neben Informationen und Videos wird daher auch ein Tool für betrogene Hundekäufer, die ihre Erfahrungen teilen möchten, angeboten. "Mithilfe Betroffener wollen wir unsere Recherchen weiter vertiefen, Missstände aufdecken und den politischen Forderungen noch mehr Nachdruck verleihen", teilt die Expertin mit Die Besucher der Website erwartet zudem eine Checkliste, worauf bei einem Welpenkauf zu achten ist.

Die Website wird vorerst in Österreich, Deutschland und Großbritannien gelauncht. "Bei besonderen Härtefällen werden wir mit den Betroffenen in Kontakt treten, um für unsere Recherchen mehr Hintergrundinformationen zu erhalten. Da wir jedoch nicht jeder Meldung nachgehen können, bitten wir die geschädigten Hundebesitzer, sich mit sämtlichen Informationen an die Polizei oder den Amtstierarzt zu wenden", sagt Thiesmann.

100.000 bis 200.000 Hundebabys betroffen

100.000 bis 200.000 Hundebabys werden jährlich aus Osteuropa nach Deutschland und Österreich geschleust. Nur die wenigsten Welpen überleben die brutale und viel zu frühe Trennung von ihrer Mutter. Zudem fehlen meist sämtliche Impfungen. Die gequälten Tiere verenden so meist elendiglich. Wie erschreckend einfach es ist, an einen illegalen Welpenhändler zu geraten, hat ein Selbstversuch von NEWS im März 2013 gezeigt. Über eine Online-Anzeige konnte rasch Kontakt mit den Händlern aufgenommen werden. Auf einem Parkplatz in Wien-Schwechat wurde dem Redakteur ein Yorkshire-Terrier-Mädchen für nur 200 Euro statt 1.000 Euro angeboten. Diesem verlockenden Angebot und dem süßen Welpen können viele Käufer nicht wiederstehen. Tierschützer warnen jedoch: Ein Kauf aus Mitleid oder um den Hund zu retten, hilft den Tieren nicht. "Es sind nur die Käufer, die dieses Geschäft am Laufen halten. Würde niemand mehr einen Welpen von illegalen Händlern kaufen, wäre das der Idealfall", geben die Autoren des Buches "Die Welpenmafia" in einem früheren Interview mit NEWS.AT zu bedenken.

Weiterführender Link:

www.stopptwelpendealer.org

Kommentare

giuseppeverdi melden

Eure Sorgen möchte ich haben! Da werden Mädchen und Frauen aus dem ehemaligen Ostblock gehandelt wie die oben angeführten Welpen und der Prostitution zugeführt und es interessiert niemand. Aber wenn ein paar Hundebabys gehandelt werden, da regt sich diese degenerierte Welt auf. Mehr als unverständlich ist dies für mich!

Oberon
Oberon melden

Man kann sich um Tiere sorgen, aber gleichzeitig auch um Menschen. SIE vermischen hier Äpfel mit Birnen. Artikel über Zwangsprostituierte aus dem Osten hat's schon reichlich gegeben, aber es ist so: Solange Männer sich dieser Frauen bedienen, wird sich da nie etwas zum Positiven ändern, sie werden weiter ausgebeutet! Es ist das Gesetz von Angebot und Nachfrage, nur diesmal halt bei den Hunden.

kb2013 melden

ich bin vollkommen Mr. Murphys Meinung, diese Lebewesen haben es genauso verdient geschützt zu werden!! mir kommt das kotzen wenn Menschen ständig glauben besser und wichtiger wie alles andere auf der Welt zu sein
Menschenhandel, Zwangsheirat, usw. gehören genauso abgeschafft und den Leuten die so etwas machen gehören sowieso alle Finger einzeln mit einem Buttermesser abgeschnitten

ABER MAN SOLLTE AUCH NICHT VERGESSEN DASS ES NOCH ANDERE LEBEWESEN AUF DIESER WELT GIBT DIE GENAUSO BESCHÜTZT UND VERTEIDIGT GEHÖREN!!!!!!

freud0815 melden

in südländern werden hunde noch in zoogeschäften verkauft und hocken übers wochenende hinterm schaufenster-mitunter werfen die samstag abend ihr wasser um und müssen dann bis montag ausharren. find ich auch nicht positiver als der handel ausm osten. wieso die eu hier kein einheitliches gesetz erlässt, werde ich nicht verstehen.

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giuseppeverdi
wie Mr.Murphy bereits erwähnt, vermischen Sie Äpfel mit Birnen. Nun - Vier Pfoten wird kaum gegen Menschenhandel aufrufen! Vier Pfoten ist ein Tierschutzorganisation und gegen den Menschenhandel gibt es eben andere und auch genügend.
Für den Tierschutz wird sowieso zu wenig getan. Kein Hund oder eine Katze wird freiwillig zum Streuner, da steckt schon der Mensch dahinter. Genügend Menschen verabsäumen, aus welchen Gründen auch immer, eine Kastration bei Hunden und Katzen. So können sich die Tiere unkontrolliert vermehren und werden schlußendlich ausgesetzt. Und was den Welpenhandel betrifft ist dieses Geschäft eine Riesensauerei! Auch die Muttertiere werden mit Dauerträchtigkeit gequält. Wer denkt, dass Tiere nicht leiden und fühlen, der muss ein Brett vor dem Kopf haben. Gerade Kinder und natürlich auch Tiere bedürfen einem besonderen Schutz - sie sind einfach die Schwächsten und können sich nicht wehren.

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