Westbahn-Strecke:
Das Zittern geht weiter

Die ÖBB, die Westbahn und auch viele Bahnpassagiere warten weiter auf die Entscheidung über die Staatshilfe für den Bahnverkehr auf der Westbahnstrecke zwischen Wien und Salzburg. Die bisherige Notvergabe ist ausgelaufen, eine Verlängerung ist noch nicht zustande gekommen.

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Das Zittern geht weiter

Ab Anfang nächster Woche will die Westbahn ihre Züge auf der Strecke halbieren, sollte es keine Staatshilfe geben. Die ÖBB würden ab 22. Februar massiv reduzieren.

Während sich Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) öffentlich für die Verlängerung eingesetzt hat, zeigte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) Bedenken, weil es noch offene Fragen gäbe. Aus dem Verkehrs- und Klimaschutzministerium von Gewessler hieß es, man habe alle Fragen Blümels beantwortet. Die Zeit dränge.

Weststrecke nicht rentabel

Westbahn-Miteigentümer Hans Peter Haselsteiner richtete am Dienstag einen Appell an den Finanzminister. Ohne Notvergabe müsste die Westbahn ab Anfang nächster Woche die Züge um mehr als die Hälfte reduzieren. Umsatz und Passagierzahlen der Westbahn seien seit dem ersten Lockdown bedingt durch die Corona-Pandemie auf 10 bis 30 Prozent eingebrochen im Vergleich zu "normalen Zeiten". Daher fahre das Unternehmen nun Verluste ein. Die Eigentümer seien bereit, diese zur Hälfte abzudecken, aber die andere Hälfte müsse vom Staat kommen. Mehr Züge bedeuteten auch, dass der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden könne.

Seitens der Staatsbahn ÖBB hieß es ebenfalls, dass die Weststrecke mit einer Auslastung von 30 Prozent derzeit nicht rentabel sei. Es seien bereits einige ICE-Verbindungen eingestellt worden. Ab dem 22. Februar müsse man auf der Weststrecke noch einmal reduzieren, wenn die Staatshilfe nicht käme. Dann werde es künftig zwischen Wien und Salzburg statt 40 nur mehr 24 Verbindungen pro Tag geben.