Virtueller Rundgang als Kunstprojekt

"Es ist auch als 'Haus des Volkes' bekannt und sollte jedermann offenstehen"

Michelle Obama hat Internetnutzer zu einem virtuellen Rundgang durchs Weiße Haus eingeladen. Der berühmte Bau in Washington ist für die First Lady nicht nur das Heim der US-Präsidentenfamilie und ein Treffpunkt für Politiker aus der ganzen Welt, sondern "es ist auch als 'Haus des Volkes' bekannt und sollte deshalb jedermann offenstehen." Diese Einstellung schadet Barack Obama wahrscheinlich auch nicht für den laufenden US-Wahlkampf. Wie der virtuelle Rundgang zustande gekommen ist zeigt ein Making of Video eindrucksvoll (siehe oben).

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© Video: YouTube

Der Rundgang durch die öffentlich zugänglichen Räume im Weißen Haus ist Teil eines Kunstprojekts. Auf der Internetseite GoogleArtProject.com werden seit Anfang 2010 Innenansichten von Museen, Galerien und anderen öffentlichen Gebäuden gezeigt. Die 360-Grad-Bilder, die mit Kameras für den Straßenbilder-Dienst Street View aufgenommen wurden, zeigen auch Kunstwerke in Großaufnahme. Das Weiße Haus ist Teil einer Erweiterung des Projekts, für die Google mehr als zwei Dutzend neue Orte ins Programm nimmt. Mit dabei sind übrigens auch drei österreichische Vertreter: Das Kunsthistorische Museum, die Albertina sowie das Leopold Museum finden sich ab sofort auf der prominenten Liste.

Obamas überraschen gerne Besuchergruppen
Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Barack Obama vor gut drei Jahren haben schon 2,5 Millionen Menschen das Weiße Haus besichtigt. Obama und seine Frau schließen sich immer wieder überraschend Besuchergruppen an. Michelle Obama sagte in ihrer Videobotschaft, das Weiße Haus sei schon von tausenden Menschen besichtigt worden, die dabei auch die dortigen Kunstwerke und Porträts der früheren US-Präsidenten Washington, Lincoln und Kennedy bewundert hätten. "Jetzt können sie all das machen, ohne ihr Haus zu verlassen", sagte sie.

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 war das Weiße Haus für die Öffentlichkeit geschlossen worden. Zwei Jahre später waren die Besichtigungstouren stark eingeschränkt wieder aufgenommen worden: Für Amerikaner ist eine Tour nur bei vorheriger Reservierung via eines Parlamentariers möglich, Ausländer müssen sich mit ihrem Besichtigungswunsch an ihre Botschaft in Washington wenden.

Weiterführender Link:
Zum Google Art Project

Kommentare

Haus der Elite wäre wohl ehrlicher Das ja so tolle "Haus des Volkes" sperrt mehr "Teilnehmer des Volkes" ein als es Stalin in der UDSSR gemacht hat. Pro 100 000 sind es 760 Menschen.
Deutschland und Frankreich zum Beispiel liegen unter 100.
Anfangs der 80er Jahre waren es noch 150.
Jaja, alles Verbrecher die man wegsperren muss, gell Mister Obama, oder richtiger gesagt Mister Soetoro.

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