Warum Weihnachten Sie
und Ihre Umwelt gefährdet

Das Fest der Verschwendung: Der Konsumwahn und seine schädlichen Folgen

Ursprünglich waren es einmal drei Weise, die einem Stern folgten. Die ihre Geschenke noch selbst vorbeibrachten. Gold, Weihrauch, Myrrhe – unverpackt. Und dadurch weder Müll- noch Schuldenberge anhäuften. 2017 schaut das Ganze schon anders aus: Konsumwahn, Akkordarbeit und Verschwendung so weit das Auge reicht. Das hat Folgen. Nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Umwelt.

von mall © Bild: shutterstock

Das Weihnachtsbudget der Österreicher liegt durchschnittlich bei 395 Euro. Dadurch konnte letztes Jahr ein Umsatzergebnis von 1,3 Milliarden Euro netto erzielt werden. Ganz schön viel Geld. Geld, das viele nicht haben. Und trotzdem ausgeben. Weil sie, wie drei Viertel aller Österreicher, einen gewissen Konsumzwang verspüren. Schließlich möchte man mithalten können und zu Weihnachten nicht ohne Geschenke dastehen.

Schuldenfalle Weihnachten

An Schulden denken in dieser Zeit des Jahres die wenigsten – und tappen so direkt in die Falle. Angebote wie die der BAWAG, nämlich kostenlos das Konto überziehen zu können, sind verführerisch. Die Einkaufsreserve wird mit dem guten Gefühl, sich und seinen Liebsten etwas Besonderes gönnen zu können, beworben. Das Gefühl hält jedoch nur bis Anfang des nächsten Monats an. Denn dann bekommt man die Rechnung präsentiert. Das böse Erwachen wird gratis mitgeliefert. Laut der Wiener Schuldnerberatung schnellt jedes Jahr nach den Feiertagen die Zahl der Hilfesuchenden massiv in die Höhe. Fast 10.000 Klienten suchen hier jedes Monat Unterstützung, um der Schuldenfalle entfliehen zu können. Die Schuldnerberatung rät: Kein Geld ausgeben, das man nicht hat, Impulskäufe vermeiden und stattdessen wohlüberlegte Einkauflisten anlegen.

Weihnachtssklaven statt Elfen

Natürlich – Weihnachten ist für die Gesamtwirtschaft von unglaublichem Wert. Dem Handel beschert der Advent einen zusätzlichen Umsatzmonat. Und das, obwohl mittlerweile 58% der Österreicher den Online-Handel bevorzugen. Der Online-Riese Amazon reagiert auf den steigenden Andrang zu Weihnachten mit Leiharbeitern. Diese müssen bis zu 60 Stunden in der Woche Produkte arbeiten. Produkte aus den Regalen holen und versandfertig verpacken. Bezahlt bekommen sie dafür wenig mehr als den Mindestlohn. In Schottland sollen Arbeiter deshalb sogar neben einem Amazon-Warenlanger campieren, da das Geld für das Nach-Hause-Pendeln nicht ausreicht. Besser ist es also, die Geschenke in lokalen Geschäften zu kaufen. Dadurch wird die Wertschöpfung in der Region gestärkt und unnötiger Verpackungsmüll eingespart.

Ab die Post!

Doch auch die Mitarbeiter der Österreichischen Post arbeiten in der Vorweihnachtszeit auf Hochtouren, um die Paketflut zu bewältigen. Vor dem großen Fest werden Tageswerte mit durchschnittlich 400.000 Paketen erreicht. In der Woche vor dem 24. Dezember haben die Filialen zusätzlich 852,5 Stunden geöffnet. Die Pressesprecherin der Österreichischen Post bestätigte jedoch die Nachfrage, dass alle Mitarbeiter ihre Überstunden auch ausbezahlt bekämen.

Weihnachtliche Müllberge

„Dreckiger“ als sonst geht es nicht nur bei Amazon zu, sondern auch hierzulande: Während Postler vor dem Weihnachtsfest Überstunden einlegen, müssen Bedienstete der Müllabfuhr nach den Feiertagen länger arbeiten. Denn in Österreich fällt um die Weihnachtsfeiertage um 10-15 Prozent mehr Müll an als im Rest des Jahres. Allein in Wien gab es in den vergangenen Jahren rund 550.000 Kilo Restmüll und 300.000 Kilo Altpapier. Aus letzterem lässt sich ein Turm bauen, der mit 5.000 Meter höher wäre als der Mont Blanc. Gerade die 4,7 Millionen Kilo Geschenkpapier ließen sich durch wiederverwendbare oder recycelte Verpackungen, wie altes Zeitungspapier, aber leicht vermeiden. Doch auch Getränkeverpackungen produzieren rund um die Weihnachtsfeiertage viel unnötigen Müll. Kauften die Österreicher im Jahr 2000 noch 60 Prozent Mehrwegverpackungen, so sind es aktuell nur noch 22 Prozent.

Lebensmittel sind kostbar

Insbesondere zu Weihnachten gehört für viele ein üppiges Essen dazu. Doch auch hier gilt: Verwenden statt verschwenden. Von den 760.000 Tonnen (!) Lebensmittelabfällen gelten mehr als die Hälfte als vermeidbar. Allein in Österreich werden jährlich Lebensmittel im Wert von über eine Milliarde Euro einfach weggeschmissen. Damit wertvolle Lebensmittel nicht im Mülleimer landen, ist eine vorausschauende Planung wichtig. Falls doch etwas übrig bleiben sollte, lohnt es sich frische Lebensmittel einzufrieren und sich an altbewährten „Restl-Rezepten“ zu bedienen. In einigen Städten gibt es außerdem sogenannte „Fairteiler“ – öffentliche Sammelstellen, wo man nicht mehr benötigte Lebensmittel hinbringen wie auch (gratis) abholen kann.

Grüne Weihnachten

Auf dem Müll landen nach den Feiertagen auch die meisten der 2,4 Millionen Christbäume. Generell gilt es, beim Weihnachtsbaumeinkauf auf die Herkunft des Baumes zu achten. Viele werden schon im Oktober geschnitten, anschließend weit transportiert und in Kühlhäusern gelagert. Christbäume aus der Region hingegen sind hier weitaus klimaschonender. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, entscheidet sich für einen lebenden Baum. Hier stellt sich jedoch die (berechtigte) Frage, was man das restliche Jahr über damit macht. Eine Antwort darauf hat das junge Team rund um Greentree gefunden. Sie bieten mit „mietbaren“ lebenden Christbäumen eine Alternative zum alljährlichen Baumsterben. Der Baum wird in einem Topf geliefert und nach Weihnachten wieder abgeholt und fachgerecht eingepflanzt. Ihr Slogan stimmt zuversichtlich: Es gibt ein Leben nach Weihnachten!

Kommentare

na und? das gehört alles dazu! niemand ist gezwungen mitzumachen. oder beim amazon zu arbeiten.

Die Dummheit der Menschen ist grenzenlo!!!!Das schlimmste Wesen auf der Erde!!!!

Juliane
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Ahh - ist das jetzt schon der Anfang vom Ende? Wird schon darauf vorbereitet, daß Weihnachten in absehbarer Zeit abgeschafft wird? Naja, es wundert mich nicht, da wir ja schon bald mehr Moslems als Christen sind ... Traurige Zukunft!

Nudlsupp melden

Sind Sie die Schwester von Oberon? Die war ähnlich gut. Die hat es mal geschafft einen Bericht zum Bienensterben in eine Ausländerdiskussion zu verwandeln. :-)

Aber Scherz beiseite. Sie haben Recht mit Ihrer Befürchtung. Erst gestern habe ich auf Facebook gelesen, daß der königlich-islamische Verein syrisch-afghanischer Flüchtlinge in Österreich eV bereits daran arbeitet,

Nudlsupp melden

im neuen Jahr eine Volksbefragung durchzuführen um Weihnachten abzuschaffen. Insidern aus dem Umfeld des Alpengipfel-Halbmond-Verhinderer Westentaschler zufolge, soll auch gleich der Winter und der Schnee abgeschafft werden. JULIANE, wir müssen uns wehren !!!!!!!!!

higgs70
higgs70 melden

...in Deutschland sinds sogar schon soweit, dass sie die Weihnachtsreifen in Winterreifen umbenannt haben.
Guckst du hier:
http://www.der-postillon.com/2015/12/verdammte-politische-korrektheit.html

Echt der Wahnsinn!

parteilos melden

Tja Nudlsupp, ´sie schimpfen gleich wenn man ihnen ans Bein pinkelt, selber sind sie aber einen Schmutz besser. Ihr Zynismus ist grenzenlos.

Man braucht die Leute nur beobachten!!! Wie die Irren wird gehetzt und eingekauft!!! Vieles entspricht nicht dem Alter der Beschenkten!!!! Wenn mehr ausgegeben wird als man besitzt, gehört dies entsprechend bestraft!!!!! Dieser Wahn hat mit Weihnachten nichts mehr zu tun!!!!Aber gegen Dummheit gibt's noch keine Tablette!!!

Henry Knuddi

übrugens der verpackungsmüll diverser versender ist gigantisch .....
hab 3 artikel bestellt, die in besseres kuvert passen und habe karton 80x80x80 cm erhalten mit stiroporkugeln bestückt, damit man das bestellte nicht findet
daher bestell ich dort nichts mehr

Henry Knuddi

ich bin umweltfreundlich .....
ich bekomme keine geschenke und somit brauche ich auch nicht geschenke für andere kaufen

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