Was Ihre Sonnenbrille alles können muss: Experten-Tipps zu Material, Tönung & Co.

Nur die richtigen Gläser bieten ausreichend Schutz Check-Liste: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Wurde die Sonnenbrille lange Zeit in erster Linie als modisches Accessoire gesehen, weiß man heute um ihre Notwendigkeit bescheid. Wenn draußen die Sonne scheint, gilt es, die Augen vor den gefährlichen UV-Strahlen zu schützen. Dabei ist Sonnenbrille nicht gleich Sonnenbrille. Nur die richtigen Gläser bieten den Augen ausreichend Schutz.

Was Ihre Sonnenbrille alles können muss: Experten-Tipps zu Material, Tönung & Co. © Bild: Corbis

Simon Fischer, Augenoptiker beim Online-Brillenhändler Mister Spex, verrät, worauf Sie beim Sonnenbrillen-Kauf achten sollten.

Geprüfter UV-Schutz
100-prozentiger UV-Schutz und hochwertige Gläser sind laut dem Experten das Wichtigste beim Sonnenbrillenkauf. Sie schützen die Augen vor der gefährlichen Sonnenstrahlung. Das CE-Sicherheitsgütesiegel und das Prüfzeichen UV-400 zeigen auf den ersten Blick, ob die Qualität stimmt: Das Gütesiegel ist bei einer guten Sonnenbrille auf der Innenseite des Bügels und auf der Verpackung zu finden.

Glasklare Qualität
Ob die Gläser aus Glas oder Kunststoff bestehen, ist für den Sonnenschutz nicht wichtig – was zählt, ist die Qualität der Gläser. Um sicher zu gehen, kontrollieren Sie deren Verarbeitung vor dem Kauf. Blasen, Schlieren oder Einschlüsse darf das Glas nicht enthalten. Der Praxistest: Brille aufsetzen, einen Gegenstand fixieren und den Kopf drehen. Der Gegenstand muss aus jeder Perspektive klar erkennbar sein.

Hell oder dunkel?
Je dunkler, desto sicherer? Stimmt nicht! Der Tönungsgrad hat mit der Qualität der Sonnenbrille nichts zu tun. Wichtiger ist die Farbe: Braunes, graues oder grünes Glas verfälscht die Farbwahrnehmung am wenigsten und trägt sich angenehm. Bunte Gläser in Gelb oder Rot sind zwar modisch, sollten aber zum Beispiel beim Autofahren nicht getragen werden. Im Trend sind auch Sonnenbrillengläser mit leichten Verlaufsfarben. Der Tipp beim Kauf: Kurz vor die Tür gehen und die Farbwahrnehmung mit und ohne Sonnenbrille vergleichen.

Auf die Größe kommt es an
Die Sonnenbrille muss Sonnenstrahlen aus verschiedenen Richtungen abschirmen. Gläser, die von den Augenbrauen bis zum äußeren Gesichtsrand reichen, bieten den besten Schutz.

Überall im Einsatz
Alltag oder Urlaub? Vor dem Kauf sollte der Einsatzort der Sonnenbrille klar sein. Auf der Innenseite des Bügels geben die Kategorienzahlen 0 bis 5 die Höhe des Lichtschutzfaktors an. Kategorie 0 bietet sehr helle Filter, für leichten Lichtschutz oder abends. Wenig Blendschutz und eine hohe Lichtdurchlässigkeit (Kategorie 1) reichen für trübe Sommer im Flachland. Für den Alltag eignet sich die dritte Kategorie mit mittlerem Blendschutz. In den Bergen oder am Strand wird ein hoher UV-Schutz mit geringer Lichtdurchlässigkeit empfohlen (Kategorie 4). Die fünfte Sonnenbrillen-Kategorie kommt nur im Skiurlaub oder bei Gebirgswanderungen zum Einsatz.