VW kauft Porsche Holding Salzburg: Auto-
Konzern legt 3,3 Milliarden Euro dafür hin

Mit Abstand der größte Autohändler Österreichs Familien Porsche und Piech sind die neuen Besitzer

VW kauft die Porsche Holding Salzburg - den größten österreichischen Autohändler - um 3,3 Milliarden Euro, teilte der Wolfsburger Konzern mit. Die Familien Porsche und Piech üben damit eine Put-Option aus, die vor einem Jahr vereinbart worden war. Verkäufer sind zu je 50 Prozent die beiden Familien.

VW kauft Porsche Holding Salzburg: Auto-
Konzern legt 3,3 Milliarden Euro dafür hin

Die Porsche Holding Salzburg soll innerhalb des VW-Konzerns als selbstständige unternehmerische Einheit und "in sämtlichen Unternehmensteilen und allen Marken erhalten" bleiben. Die Holding ist in Westeuropa, Südosteuropa und China tätig, sie verkaufte 2009/10 (per 31. März) 421.000 Neuwagen und setzte mit 20.300 Mitarbeitern 12,2 Mrd. Euro um. Sie ist damit das bei weitem größte in Österreich sitzende Autohandelshaus.

Die Verkaufsoption war im vorigen Jahr eingeräumt worden. Nun wurde sie von VW gezogen: "Mit dieser Entscheidung haben die Familien Porsche und Piech ein klares Bekenntnis zur Umsetzung des integrierten Automobilkonzerns abgegeben", hieß es. Neben der Stärkung des Vertriebsgeschäfts "heben wir zudem Synergien und steigern die Performance des Vertriebs", sagte Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG. Der Erwerb leiste einen "wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Strategie 2018" von VW.

VW wird zu 50,76 Prozent von der Porsche Automobilholding kontrolliert, der auch der Stuttgartner Sportwagenhersteller gehört. Diese Holding gehört Mitgliedern der Familien Porsche und Piech, auch die arabische Investmentgesellschaft Qatar Holding LLC ist Großaktionär.

Eine Verschmelzung der Porsche Holding SE auf die Volkswagen AG zu einem integrierten Automobilkonzern ist für 2011 vorgesehen. Die Übertragung des Vertriebsgeschäfts von der Porsche Holding Salzburg ist ebenfalls für das erste Halbjahrs 2011, spätestens aber für den Zeitraum bis zum 30. September 2011 geplant.

(apa/red)