Vorstadtweiber neu:
Das war die 1. Folge

Zwischen Betthupferl und Blowjob - nach elendslangem Vorspiel ging's endlich zur Sache

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Menschen - Vorstadtweiber neu:
Das war die 1. Folge © Bild: ORF

Waltraud erwartet Nachwuchs von ihrem 16-jährigen Liebhaber, doch der vergnügt sich indes mit seiner gleichaltrigen Freundin. Traurig. Maria ahnt zwar, dass sie von ihrem Callboy schwanger ist, schreibt ihre rasante Gewichtszunahme aber lieber ihrem Tortenkonsum zu. Auch traurig.

© ORF Bernhard Schir (Hadrian Melzer) und Martina Ebm (Caroline Melzer)

Caroline fordert von ihrem Mann erfolglos Sex. Damit er seine Finger auch von anderen Weibern lässt, fasst sie den Entschluss, ihn per Blowjob zu sedieren. Und zwar stets bevor er das Haus verlässt. So wie das Jerry Hall einst bei Mick Jagger machte. Doch Hall muss mittlerweile mit einem 85-jährigen Greis als Gemahl vorlieb nehmen. Sehr traurig.

Nach elendslangem medialem Vorspiel haben sich die „Vorstadtweiber“ also endlich wieder zusammengefunden. Staffel zwei, Folge eins. Tuchent hoch zur Fortsetzung des öffentlich-rechtlichen Erwachsenenbetthupferls! Noch durchtriebener, noch hemmungsloser, noch tabuloser, wie die Protagonistinnen in zahllosen Interviews im Vorfeld versicherten.

© ORF Gerti Drassl (Maria Schneider)

Aber so sind Frauen ja gar nicht, wird das Feuilleton ergriffen vom eigenen Zorn entgegenhalten, alles nur plumpe Klischees, Zuspitzungen, Überhöhungen, grotesk, absurd, igitt!

Doch wer die Qualität der beginnenden Zweier-Staffel nur an der Stimmigkeit der Rahmenhandlung festmachen will, der greift zu kurz. „Die Realitätsnähe ist nicht mein Anspruch, sondern vielschichtige Figuren mit ganz tragischen Momenten“, sagt Drehbuchautor Uli Brée. Und tragische Momente, die sind ihm gelungen.

© ORF Maria Köstlinger (Waltraud Steinberg)

„Du hast mich doch nur benutzt, damit du noch ein Kind kriegst“, muss sich Waltraud sagen lassen. Der pickelige Teenager, der sein Glück nicht fassen konnte, als sie ihn zum Mann machte – der verhöhnt sie nun. Die schöne, reife Frau, eine zeitgemäße Inkarnation von Hofmannsthals Feldmarschallin, wird von der Rotzpippen, die noch vor kurzen ihr Rosenkavalier war, plötzlich brutal auf ihr Alter reduziert. Das schmerzt. Sosehr, dass eigentlich nur noch die Flucht in die Intrige hilft.

„Ich bin nicht schwanger, ich bin fett – positiv denken“, versucht sich Maria einzureden. Als sie vor dem Spiegel zerschlissene Schwangerschaftstextilien anprobiert, sie wie Lumpensäcke über den ausufernden Körper streift, übermannen sie Einsamkeit und Verzweiflung. „Sie sollten ihr Kind vielleicht Jesus nennen, der hat offiziell auch keinen Vater“, feixt der Frauenarzt. Auch hier entsteht eine tiefe Kränkung, und die Gedemütigte flüchtet sich fast zwangsläufig in ihr Alter Ego als hinterfotzige Intrigantin.

© ORF Gerti Drassl (Maria Schneider), Michael Masula (Dr. Felix Heldt)

Die neuen „Vorstadtweiber“, sie sind allesam Opfer und Täterinnen in Personalunion. Jenseits von Gut und Böse gewissermaßen und, was die äußere Handlung betrifft, oft irgendwie unlogisch. Aber emotional absolut nachvollziehbar.

Kommentare

gfrast51

der Drehbuchautor hat glaub ich, den Club der Spö , Club 45 mit den dubiosen Proksch als Vorlage für den Film genommen ? Da ist es doch auch sehr lustig gewesen ?

eash melden

@christian95 > betreff Mundl kann ich nur zu dir sagen sein passendest Lieblingswort > *nudlau... * Bitte schaue nicht mit diesem in die österreichische Welt, sondern mit beiden und nicht mit deinen *ach so blauen arischen*

gfrast51
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Mundl ,wiederspiegelt das rote Wien. Wer in einem roten Wien aufgewachsen ist, noch dazu in diesen staatl. Kinderheimen, wo ehemalige Nazis noch immer ihr Unwesen trieben,der weis was los war.

christian95 melden

Man stelle sich vor, HC Strache würde nur das Wort "Vorstadtweiber" einmal sagen, 100x entschuldigen würde nicht reichen!
Die Entrüstung über die Herabwürdigung von Frauen wäre auch nach Monaten zu spüren. Wen es aber die Linken machen ist es "erfolgreiche Kultur". Und wir? Wir müssen diesen Schwachsinn auch noch finanzieren.

christian95 melden

Wenn eine Privatperson das Wort "Hitler" nur erwähnt muss sie zittern um nicht sofort ein Verfahren wegen Wiederbetätigung zu bekommen.
Linke Staatskünstler werden sogar mit Steuergeld subventioniert wenn sie über ihn einen Film machen.
Vor dem Gesetz sind alle gleich, nur mache sind eben gleicher.

xillomirko melden

Diese vertrottelte humorlose Sendung zeigt das Niveau des ORF´s.
So ein Mist wird von unseren Zwangsbeiträgen produziert.
Jetzt will uns der ORF sogar noch mit Frühstücksfernsehen beglücken.
Da stecken anscheinend unsere Parteien dahinter.

christian95 melden

Völlig richtig!
Das ist Linke Staatskultur. (Von 35 "Aufsichtsräten" sind 32 von Parteien entsandt). Der Wahlhelfer vom Cap, Herr Wrabetz will einer Verlängerung, daher bekommt Faymann Sendezeit, die ÖVP nur wenn sie das Linke Lieblingsthema "Flüchtlinge" behandelt, dazu getrauen sie sich auch noch "unabhängig" sagen.

Gelberdrache
Gelberdrache melden

Weißt christian95 langsam aber sicher gehst mir auf de goggln immer Dein vergleich mit der DDR hingt ganz schön.Warst mal da?Ich glaube nicht,darum halt die Luft an und schüttel nicht so viel mit dem Kopf,denn das tut Dir nicht gut.

christian95 melden

Darüber kam man nur mehr den Kopf schütteln!
Kein privater Sender würde so einen Schwachsinn senden wie es derzeit unser tiefroter, durch Zwangsgebühren finanzierter Staatsfunk macht.
Vorstandweiber und Faymann und sofort steigen die Zuschauerzahlen; ich glaubs. Wir werden der ehemaligen DDR immer ähnlicher.

christian95 melden

Zwecks Gleichberechtigung würden zu den Vorstadtweibern auch noch Frauen mit Kopftuch gehören.

rogerine
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Die beste und witzigste Serie sei Jahren. Wenn ich fernsehe dann möchte ich mich unterhalten und keine Probleme wälzen. Die habe ich im eigenen Leben selbst genug. Was bringen denn die privaten Sender so grossartiges?

christian95 melden

OK, wenn man Intrigen, Blowjob, ein Kind von einem 16 jährigen Liebhaber und "du hast mich als Frau benutzt" als moderne Unterhaltung sieht, dann gibt es daran nichts auszusetzen. Es stimmt, private Sender senden so etwas nicht. Das ist "Linke Staatskultur".

M. Marcus melden

christian95 ist ein sehr kluger Mensch und hat auch noch irrsinnig viel Zeit: hat zu allen Themen etwas zu sagen. Komisch nur, dass in allen Kommentaren letztlich immer die SPÖ und oft die ÖVP Schuld hat. Ein Schelm, wer hier an HC denkt :).

christian95 melden

@M.Marcu
Diesen Vergleich ziehe ich auch immer wieder. Wenn so einen Schwachsinn unser Staatsfunk bei einem HC Strache als Gen. Direktor senden würde, da wär was los! Arbeiterkammern, Gewerkschaften bis zur FrauenministerIn würden sich über diese herabwürdigende Darstellung von Frauen beschweren.

officegirl63 melden

Was soll das Gemaule über die Sendung? Es wird ja niemand gezwungen sich das anzusehen. Ich finds super......endlich mal wieder eine österr. Serie zum Ablachen. Und alle die sich hierüber beschweren erkennen sich vielleicht in der einen oder anderen Person wieder, hm? Denkts an den "Mundl" seinerzeit, was da gelästert wurde. Und heute: ein Kultfilm/Serie.

christian95 melden

Die Sendung mit dem "Mundl" hat die Frauen nicht so herabgewürdigt!
Es stimmt, man braucht das nicht ansehen, aber mitfinanzieren MUSS man es schon!

eash melden

@christian95, genauso wie WIR ALLE STEUERZAHLER (SIE AUCH?) an der *BUBERL* Misäre an Kärntens HYPO mirhängen? dann da sind doch die angeblich mitfinanzierten Vorstadtweiber ein Loly

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