Vom Hochwasserschutz zum "Strand der Wiener": Donauinsel wird heute 25 Jahre alt!

21 km lange Insel mauserte sich zum Sportparadies Errichtung ließ SPÖ-ÖVP-Rathauskoalition platzen

Vom Hochwasserschutz zum "Strand der Wiener": Donauinsel wird heute 25 Jahre alt!

Neben zahllosen Radwegen, Schwimm-, Surf- und anderen Sportanlagen auf dem 400 Hektar großen Gebiet, etablierte sich in den achtziger Jahren im Bereich um die Reichsbrücke auch eine gut besuchte Lokalszene. Ihre wirkliche Bekanntheit verdankt die Insel allerdings dem seit 1984 jährlich auf ihr stattfindenden Donauinselfest. Die anfangs kleine Veranstaltung der SPÖ lockt mittlerweile jeden Sommer Millionen Musikliebhaber an die Donau.

Eigentlich zum Hochwasserschutz geplant
Zugleich erfüllt die Donauinsel aber auch heute noch ihren tieferen Zweck: Den Hochwasserschutz. Die durch die Aufschüttung entstandene Neue Donau ist ein äußerst wirksames Entlastungsgerinne, wie sich bei den letzten Hochwasserkatastrophen gezeigt hat, die in Wien kaum Schäden angerichtet haben.

Donauinsel und Neue Donau liegen nämlich beide im Bereich des nach der Flussregulierung des 19. Jahrhunderts angelegten Überschwemmungsgebietes. Die Diskussionen um die Verbesserungen des Schutzes für Wien vor Überflutung begannen nach dem katastrophalen Hochwasser von 1954. Die Debatte über die politische Entscheidung sorgte damals für Turbulenzen im Rathaus: Der Gemeinderat fasste 1969 den entsprechenden Beschluss gegen die Stimmen der ÖVP, die schließlich 1973 die Koalition mit der SPÖ verließ.

Im Jahr 1972 begannen die Aushubarbeiten, auf die Eröffnung 1981 folgte 1984 die offizielle Benennung. Bis zum tatsächlichen Abschluss der Arbeiten sollten aber drei weitere Jahre vergehen, bis am 13. Oktober 1987 der letzte Bagger die Insel verließ. (APA/red)