Die Farben des Tees

Grün, schwarz, weiß oder rot, bräunliche Färbung oder gelblicher Ton, hell oder dunkel – die Farben und Schattierungen, die sich in unserer Tasse Tee finden, sind so vielfältig wie das Leben.

Die Farben des Tees © Bild: istockphoto

Es ist erstaunlich, wie mit nur einer Pflanze, eine derartige Bandbreite an Aromen erzielt werden kann. Ein kleiner Blick auf die bekanntesten Sorten.

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Schwarzer Tee
Nach dem Pflücken und Welken werden die Teeblätter gerollt. Dieser Prozess bricht die Zellstruktur auf und die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle werden freigesetzt. Danach benötigen die Blätter Zeit – Zeit, um bei feuchter und etwa 30-Grad-Celsius-warmer Luft ihr für Schwarztee typisches Aroma entwickeln zu können.

Am Ende dieses Fermentationsprozesses, wenn die Blätter vollständig getrocknet sind, haben sie die schwarze Farbe angenommen, die dieser Teesorte den Namen gibt.

Die getrockneten und fermentierten Blätter und Knospen der Teepflanze bringen eine rötlich bis braune Färbung in die Tasse. Je nach Anbaugebiet und Erntezeitpunkt können die Geschmacksrichtungen sehr unterschiedlich zu Tage treten. Von blumig-frisch bis hin zu nussig-kräftig reicht die Bandbreite. Das bekannteste Beispiel für einen blumig-leichten Schwarztee ist Darjeeling. Wer einen geschmacklichen Ausflug ans kräftigere Ende des Spektrums unternehmen möchte, greift zu Assam-Tee. Der bekannte Ceylon-Tee bietet milde, fruchtige Noten. Auch der beliebte Chai-Tee ist ein Schwarztee. Er gehört zu den kräftigeren Vertretern der Sorte und wird gerne mit Gewürzen, Honig oder Milch verfeinert.

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Grüner Tee und Weißer Tee
Wie beim Schwarztee werden die Teeblätter für Grünen Tee getrocknet und es gilt: Je jünger die Blätter, desto höher die Qualität. Anders als bei Schwarztee aber wird die Fermentation durch Rösten oder Dämpfen unterbunden. Viele wertvolle Inhaltsstoffe, die beim Fermentieren verloren gehen, bleiben bei dieser Variante erhalten, zum Beispiel das Blattgrün und vor allem die Catechine. Diese zählen zur Gruppe der Flavonoide, sind also sekundäre Pflanzenstoffe. Wir können sie schmecken, denn sie sind es, die dem Grünen Tee seine leicht herbe Note verpassen. Das Besondere an ihnen ist ihr hohes antioxidatives Potenzial, weswegen sie im Allgemeinen als krebshemmend gelten.

Und Weißer Tee? Wie Grüntee wird auch Weißer Tee nicht fermentiert. Was ihn ausmacht, sind die jungen, noch ungeöffneten Blattknospen, die zu seiner Herstellung herangezogen werden. Sie sind noch mit einem seidigen, weißen Flaum überzogen, durch den der Tee zu seinem Namen kommt. Besonders mild und bekömmlich ist Weißer Tee eine wahre Kostbarkeit.

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Früchte und Kräuter
Die Vielzahl an Früchteteemischungen scheint schier unendlich. Die Früchte der Natur bieten ein breites Spektrum faszinierender Geschmäcker. Deshalb sollten wir nach naturbelassenen Produkten Ausschau halten. Künstliche Aromen und Zusatzstoffe sind in vielen Produkten enthalten, für ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis aber absolut nicht erforderlich. Die reine Natur tut uns gut und ist, wie die naturorientierteren Hersteller beweisen, in puncto Geschmack auf keine Zusätze angewiesen. Eine Besonderheit von Früchtetees: Sie können meist heiß wie auch kalt genossen werden.

Die Natur hat aber noch weit mehr zu bieten: Kräuter, Blätter, Blüten und Wurzeln. Schon beim Aufguss steigen die ätherischen Öle vieler Kräutermischungen in die Nase und lassen die zahlreichen gesundheitsfördernden Wirkstoffe erahnen. Kamille, Fenchel und Pfefferminze sind besonders für ihre wohltuende Wirkung bekannt. Das Spektrum ist aber auch hier enorm und es lohnt sich die Bandbreite unserer zu Hause verfügbaren Teeauswahl zu erweitern, um sich all die guten Stoffe für den Organismus abzuholen.

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Rooibos-Tee
Allein schon das tiefe Rotbraun in der Tasse verströmt ein Wohlgefühl und ist ein erster Bote seines vollmundigen Geschmacks. Die Nadeln des in Südafrika beheimateten Rotbuschs erhalten während der Fermentation ihre warme, rote Färbung. Rooibos-Tee besitzt von Natur aus eine spezielle Süße. Ganz zuckerfrei lässt sich so ein Appetit auf Süßes auffangen. Anders als bei anderen Teesorten bewahrt Rooibos seinen Geschmack auch dann, wenn er länger steht. Genauso wie Früchtetee kann man ihn daher auch kalt genießen.

In Kooperation mit Milford

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