Gerald Klug angelobt

Bundespräsident Heinz Fischer wünscht ihm für "schwierige Aufgabe alles Gute"

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Neuer Verteidiungsminister - Gerald Klug angelobt

Beim scheidenden Verteidigungsminister Norbert Darabos bedankte sich Fischer "sehr, sehr herzlich für die Dienste". Besiegelt wurde die Angelobung per Handschlag und der Unterzeichnung der entsprechenden Urkunden. Danach zogen sich Fischer, Faymann und Klug zu einem persönlichen Gespräch zurück. Am späten Vormittag erfolgt dann in der Rossauer Kaserne die offizielle Amtsübergabe von Darabos an Klug.

Der neue Verteidigungsminister sprach nach seiner Angelobung von "einem bedeutenden Tag". Er freue sich, im Team von Kanzler Faymann dabei zu sein, sagte Klug beim Verlassen der Hofburg. Mehr war dem Minister nicht zu entlocken. "Mach's gut, toi, toi, toi", verabschiedete sich Bundespräsident Heinz Fischer.

Klug wurde von seinen Eltern und seinem Bruder begleitet. Vizekanzler Michael Spindelegger war bei der Angelobung nicht dabei, weil er dienstlich im Ausland ist.

Der neue Verteidigungsminister Gerald Klug hat sein neues Amt "mit gutem Gefühl" übernommen. Das sagte Klug bei der offiziellen Amtsübergabe in der Rossauer Kaserne. Sein Vorgänger Norbert Darabos versicherte in seiner Abschiedsrede, dass er keinen Tag seiner sechsjährigen Amtszeit missen möchte.

Darabos möchte keinen Tag als Minister missen

Er sei damit der längst dienendste Verteidigungsminister der EU, so Darabos. Das sei zwar kein Qualitätsmerkmal, er wage aber zu behaupten, dass seine Amtszeit eine gute Zeit für die österreichische Sicherheitspolitik gewesen sei. Der Job sei nicht immer einfach gewesen. Er habe aber eine fordernde und erfüllende Zeit gehabt. "Ich möchte keinen Tag missen", so Darabos.

Auf die Wehrpflichtdebatte und die Volksbefragung ging Darabos nicht wirklich ein. Er meinte lediglich, dass im Leben nicht immer alles funktioniere, man aber nichts verbessern könne, wenn man keine Veränderungen anstrebe. Seinem Nachfolger wünschte Darabos viel Erfolg und "die notwendige Hartnäckigkeit".

Klug fühlt sich Rekruten verpflichtet

Während Darabos die Wehrpflicht nicht erwähnte, eröffnete der neue Minister seine Rede mit eben diesem Thema. Er begrüßte gleich am Beginn eine Rekrutenabordnung und meinte, dass er sich den Grundwehrdienern in besonderer Weise verpflichtet fühle. Klug machte auch gleich eine Gemeinsamkeit zwischen sich und den Grundwehrdienern aus: Diese müssten beim Bundesheer genau so lange dienen, wie er Zeit zur Verfügung habe, um die versprochene Reform umzusetzen - nämlich genau sechs Monate.

Nach der feierlichen Amtsübernahme mit einer Ehrenabordnung der Garde im Innenhof des Ministeriums traf der Minister zu einem kurzen Vorstellungsgespräch die leitenden Beamten des Ministeriums, darunter den Generalstabschef, den Streitkräftekommandanten und die Sektionschefs. In seinem Büro hing ein Plakat, auf dem er von den Mitarbeitern "herzlich Willkommen" geheißen wurde.

Wehrdienst-Reform bis Sommer möglich

Klug hat sich bei der offiziellen Amtsübernahme erneut davon überzeugt gezeigt, dass bis zum Sommer eine Reform des Wehrdienstes möglich ist. Die Attraktivierung des Grundwehrdienstes stehe an höchster Stelle auf der Prioritätenliste. Die Zeit sei zwar überschaubar, er sei aber "felsenfest davon überzeugt, dass schöne Reformschritte möglich sind". Klug zeigte sich auch zuversichtlich, den Zeitplan einzuhalten und bis zum Sommer einen Maßnahmenkatalog fertig zu haben. Bei dieser Reform solle etwas "Schönes, Attraktives und Interessantes" herauskommen.

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