Versicherungspaket für Sporthilfe-Athleten:
Kostenlose Absicherung für Spitzensportler

Lanzingers Schicksal macht Wichtigkeit bewusst Sportler sollten sorgenfrei ihr Bestes geben können

Spitzen- und Nachwuchssportler, die von der Österreichischen Sporthilfe gefördert werden, können sich ab sofort auf ein neues Versicherungspaket verlassen, das bei Krankheit oder Unfall eine umfangreiche Absicherung bietet. Die Sporthilfe und die Wiener Städtische Versicherung AG präsentierten im Wiener Ringturm im Beisein von Bundeskanzler und Sportminister Alfred Gusenbauer und Sport-Staatssekretär Reinhold Lopatka das neue Versicherungsmodell.

Die traurige Nachricht von der bevorstehenden Unterschenkelamputation bei Skifahrer Matthias Lanzinger, die während der Pressekonferenz bekannt wurde, unterstrich die hohen Risiken der Spitzensportler und Wichtigkeit von Absicherung im Krankheitsfall drastisch. Judoka Sabrina Filzmoser und Schütze Thomas Farnik waren stellvertretend für die 370 geförderten Sportler anwesend und betonten die Bedeutung eines umfassenden Versicherungsschutzes für Profisportler. Die Prämienzahlungen teilen sich die Sporthilfe und der Versicherungskonzern.

Wichtige Absicherung
"Vor allem am Beginn meiner Karriere konnte ich mir eine Zusatzversicherung nicht leisten, es ist wichtig, dass die Nachwuchssportler und später die Profis abgesichert sind und sich darauf verlassen können", meinte Filzmoser, Weltranglisten-Erste in ihrer Gewichtsklasse. "Je freier der Kopf, desto besser der Sport", betonte auch Olympiahoffnung Farnik.

"Außerordentliche Unterstützung für Sportler"
Sportminister Gusenbauer, auch Präsident der Sporthilfe, ortete in der Sporthilfe "eine außerordentliche Unterstützung für die Sportler und ein erfolgreiches Investment in den Sport" und strich hervor, dass das neue Versicherungsmodell ein gutes Beispiel für das Funktionieren für die Kooperation von Sport, öffentlichem Bereich, Sponsoren und den Verbänden sei. Lopatka zeigte sich vom Zustand Lanzingers betroffen und sagte, dass "es nicht selbstverständlich ist, dass Sportler versichert sind", und wie wichtig es sei, dass sich die Athleten ohne finanzielle Einbußen voll auf ihren Sport konzentrieren können.

"Sorgenfrei sein Bestes geben"
Günter Geyer, Generaldirektor der Wiener Städtischen hob hervor, dass mit dem Produkt, das mit dem Slogan "Sorgenfrei sein Bestes geben" umschrieben wird, mit der Sporthilfe ein Paket geschnürt wurde, das die Risikogruppe Spitzensportler, die bisher als kaum versicherbar gegolten hat, gezielt gefördert wird. Auch für das Leben nach der Profikarriere wird ein vergünstigtes Prämienmodell angeboten.

Ermittlungen in Causa Zusatzversicherungen
Zusatzversicherungen waren vor drei Wochen in der Causa um Versicherungsbetrug im Zusammenhang mit Blutdoping in einer anonymen Anzeige gegen 31 Sportler aus dem In- und Ausland genannt worden. Lopatka betonte, dass die Ermittlungen diesbezüglich auf "Hochtouren" laufen und sich diese nicht nur auf Zusatzversicherungen beschränken, sondern auch auf die Sozialversicherungsträger ausgeweitet haben. Bei der Wiener Städtischen seien laut Generaldirektor-Stellvertreter Robert Lasshofer bis dato diesbezüglich noch keine Anfragen von Ermittlungsbehörden eingegangen.

(apa/red)