Vermisst im Irak: Wo ist Bert Nussbaumer?

Vor einem Jahr wurde Bert Nussbaumer entführt. Das NEWS-Exklusivinterview mit seiner Mutter.

Vermisst im Irak: Wo ist Bert Nussbaumer?

Es ist still geworden um Bert Nussbaumer. Auch in seiner Heimat. Der erste Schnee kam viel zu früh, die Straße zum Haus seiner Familie im Salzkammergut war kurzfristig gesperrt. Hier, auf einer Anhöhe in Neukirchen, befindet sich die gemütliche Wohnung seiner Mutter. Der Kachelofen ist eingeheizt, Kerzen brennen. Maria Nussbaumer hat den Kaffeetisch gedeckt, um im NEWS-Interview erstmals über das wahrscheinlich schlimmste Jahr ihres Lebens zu berichten.

Am 16. November 2006, kurz vor Mittag, wird ein Konvoi von 34 Lkws im Südirak bei einem vorgetäuschten Checkpoint angehalten und dann überfallen. Fünf Wachleute der Firma „Crescent Security“ werden dabei als Geiseln genommen: vier US-Amerikaner und ein Österreicher, der damals 25-jährige Bert Nussbaumer. Seine Mutter hört am nächsten Tag in den Frühnachrichten von einem vermissten Österreicher im Irak. Ein Schock. Es könnte Bert sein.

Auch sein jüngerer Bruder Franz ist sofort alarmiert und ruft bei Berts Arbeitgeber in Kuwait an. Stunde um Stunde wird deutlicher: Es ist Bert. Der nächste Schock folgt am kommenden Tag: Gerüchte, er könnte tot sein, kursieren in den Medien. Noch heute bezeichnet Maria Nussbaumer diesen Moment als den „schlimmsten Tag meines Lebens“.

Doch die Meldung ist falsch: Am 21. Dezember taucht ein Video von Bert und seinen vier Kollegen auf. Darin fordern die Entführer den Abzug der US-Truppen. Wenige Monate später, im März, wird bei einer Hausdurchsuchung in Bagdad eine Liste von Geiseln gefunden. Auch Berts Name findet sich darauf.

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