Verdacht der Kindesmisshandlung in Mödling: Bub mit schweren Verletzungen!

Vier Wochen alter Sohn mit mehren Knochenbrüchen! Zahlreiche Verbrennungen von Zigaretten am Hals!<br>Vater: Baby sei "unabsichtlich" zu Boden gefallen!

Erst drei Tage nachdem sich das "Missgeschick" ereignet haben soll, brachte der arbeitslose Mann den Säugling am Mittwoch ins Thermenklinikum Mödling und tischte den behandelnden Ärzten die Unfallversion zu den Verletzungen des Babys auf. Der Mutter des Kindes sei der Sprössling "unabsichtlich" auf den Boden gefallen. Der Stiefvater erstattete zunächst Selbstanzeige und erzählte den Beamten in Guntramsdorf die gleiche Version.

Im Zuge der Behandlung stellte sich heraus, dass die Verletzungen des Säuglings definitiv nicht von einem Unfall herrührten. Der Sohn der 19-Jährigen wies Serienrippenbrüche, eine Oberarm- und Schienbeinfraktur, ein Hämatom und eine Bruchlinie am Hinterkopf sowie zahlreiche Verbrennungen von ausgedrückten Zigaretten am Hals auf.

Die Zuständigen im Thermenklinikum Mödling verständigten die Jugendwohlfahrtsbehörde der Bezirkshauptmannschaft, die wiederum die Polizei informierte. Per Haftbefehl wurden die mutmaßlichen Täter, die laut Exekutive als unbescholten galten, in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeleitet. Unterdessen bestand für den Säugling keine akute Lebensgefahr, teilte der Dienst habende Kinderfacharzt im Thermenklinikum Mödling auf APA-Anfrage mit.

(apa)