Vapiano: Der McPasta-Millionär

Italo-Restaurantkette boomt: NEWS im Gespräch mit Gründer Gregor Gerlach

Pizza, Salat und Pasta – basta. Das ist Vapiano. Man isst dort preiswert und unkompliziert. Beim Betreten erhält man eine Chipkarte, mit der Bestellungen verbucht und beim Verlassen abgerechnet werden. Die offene Showküche ist gleichzeitig Selbstbedienungstheke. Man speist auf hohen Tischen um Kräuter und Olivenbäume. Reserviert wird nicht, man setzt sich einfach dazu.

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It-Nudel - Vapiano: Der McPasta-Millionär

Am Mittwoch eröffnete Vapiano in Graz, womit es hierzulande zehn Restaurants sind. Weltweit bringt es die Kette mittlerweile auf 141 Restaurants bei 350 Millionen Euro Jahresumsatz. Eine Ende der Expansion sei nicht abzusehen, sagt Gründer Gregor Gerlach. Er leitet den mittlerweile in 26 Ländern auf allen fünf Kontinenten tätigen Gastronomiekonzern. NEWS traf den Norddeutschen in Wien, wo er mit Österreich-Geschäftsführer Philipp Zinggl schon wieder neue Standorte begutachtet hat.

NEWS: Sie sehen sich schon wieder neue Standorte an. Offenbar funktioniert Vapiano in Wien besonders gut. Wieso das?

Gregor Gerlach: Frische ist in Österreich sehr wichtig. Deswegen passen wir hier sehr gut rein. Wir hatten auch von Anfang an ein gutes Management. Wien ist die Vapiano-Hauptstadt der Welt mit den meisten Vapianos in einer Stadt. Im Moment sind es sieben Stück. Wir sehen uns noch ein paar Standorte an, haben es aber nicht eilig.

Philipp Zinggl: Österreich zählt mit Deutschland zu unseren Kernmärkten. Die Österreicher sind sehr italophil. Das Preis-Leistungs-Verhältnis kommt sehr gut an.

NEWS: Wo wollen Sie in Österreich weitere Vapiano-Restaurants eröffnen?

Zinggl: Vor kurzem hat Innsbruck 2 eröffnet, jetzt Graz. Linz ist in Vorbereitung. In Salzburg ist es für nächstes Jahr geplant. Da tun wir uns schwer mit der Suche. Es gibt eher viele kleine Gebäude. Gerlach: Wir brauchen sehr große Flächen, mindestens 600 Quadratmeter für mindestens 150 Plätze. Dafür benötigen wir gut 60 Mitarbeiter. Es geht ja von morgens bis spät in der Nacht, sieben Tage die Woche.

NEWS: Wie hoch ist der Vapiano-Umsatz?

Gerlach: Von allen Restaurants zusammen waren es letztes Jahr rund 350 Millionen Euro. Das sind aber nicht alles unsere eigenen Restaurants. In einigen Ländern wie Mexiko und Chile haben wir Franchise-Nehmer, in anderen wie Australien gibt es Joint-Ventures, also Beteiligungen.

NEWS: Wie kam es 2002 zu Vapiano?

Gerlach: Ich hatte mit Mark Korzilius und Matteo Thun im Hamburg ein Hotel gebaut. Es gab ein Abendessen im kleinen Kreis, da hat Korzilius gefragt, was wir als nächstes gemeinsam machen. An dem Abend wurde die Idee geboren.

NEWS: War das Konzept von Beginn an klar?

Gerlach: Ich kam aus der Fünf-Sterne-Hotelerie. Kent Hahne, Friedemann Findeis und Klaus Rader hatten bei McDonald’s Karriere gemacht. Ich wollte keine Tischbedienung und alle Nudeln und Saucen frisch gemacht haben. Korzilius hatte die Idee für das Chipkarten- System. Wir haben alle Ideen in einen Topf geworfen.

NEWS: Wann war klar, dass es funktioniert?

Gerlach: Ich wusste das relativ schnell, denn das Restaurant war gegenüber von meinem Büro. Es gab immer lange Schlangen. Die Leute haben sich angestellt. Das hat Ewigkeiten gedauert, weil wir auf der operativen Seite nicht so gut waren. Wir haben noch lange kein Geld verdient, weil das zu dem Preis nicht so einfach ist. Das hat über ein Jahr gedauert. Das zweite Vapiano haben wir erst zwei Jahre später eröffnet.

Das komplette Interview mit Vapiano-Gründer Gregor Gerlach lesen Sie im aktuellen NEWS im Zeitschriftenhandel oder als E-Paper Version.

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