Valentinstag seit den 50ern: Besatzungs- soldat ist für den Liebestag verantwortlich...

Und Gärtner und Floristen sind ihm ewig dankbar... PLUS: Alle Tipps für den pefekten "Tag der Liebe"

Wenige Bräuche werden in Österreich so gerne gepflegt, wie die Tradition, geliebte Menschen am Valentinstag mit Blumen oder süßen Leckereien zu beschenken. Gärtner und Floristen freuen sich wohl am meisten über diesen Tag, denn sie dürfen auf die Neuigkeiten der startenden Saison hinweisen und mit einem kräftigen Umsatzplus rechnen. Aber woher kommt der "Valentinstag" eigentlich?

Valentinstag seit den 50ern: Besatzungs- soldat ist für den Liebestag verantwortlich...

Der Name des Festtages wird auf die Sage des Bischofs Valentin von Terni zurückgeführt, der im dritten Jahrhundert nach Christus lebte. Wider das Verbot des römischen Kaisers Claudius II soll er einige Paare heimlich getraut haben, darunter auch Soldaten. Zudem dürfte Valentin den Paaren auch Blumen aus seinem Garten geschenkt haben. Der Überlieferung nach sollen die Ehen unter einem guten Stern gestanden sein. Schließlich wurde der Mönch am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet. Valentins Todestag fällt jedoch auch mit dem römischen Fest Lupercalia, dem Gedenktag der römischen Göttin Juno (griechisch Hera), der Ehefrau des Jupiter, zusammen.

Blumenopfer & Liebeslotterie
Junge Mädchen gingen an diesem hohen Festtag in den Tempel und brachten oft Blumenopfer, um sich einen Rat für die richtige Partnerwahl zu holen. Weiters zogen ungebundene Männer bei einer Art Liebeslotterie Lose, auf denen die Namen von ledigen Damen standen, mit denen sie dann ausgehen durften. Da Juno als Schutzherrin von Ehe und Familie gilt, sollen schon gut situierte Römer ihre Frauen an diesem Tag mit Blumen beglückt haben. Schließlich passte der Klerus im Mittelalter die bestehenden Feste und Gebräuche an den christlichen Glauben an. So kam es, dass sich die römische Tradition mit der Geschichte des Bischofs mischte und der 14.02. heute als Valentinstag und "Tag der Liebenden" gefeiert wird.

Brauch seit 50er-Jahren
Nach Österreich kam der Brauch Anfang der 50er-Jahre. Damals bat ein britischer Besatzungsoffizier, der in Graz für seine Liebste Blumen kaufen wollte, darum, den Strauß mit einem roten Herzen zu versehen, wie es in England am Valentins Day üblich war. Da die Verkäuferin kein rotes Herz zur Verfügung hatte, griff sie zu ihrem Lippenstift und malte eines auf ein Stück Papier und schmückte damit die Blumen.

Fest für Floristen & Süßwarenindustrie
Auch viele andere Sektoren wie die Süßwaren- oder Kosmetikindustrie nutzen mittlerweile den Valentinstag für ihre Zwecke. Das traditionsreichste und - wenn man sich die Sagen in Erinnerung ruft - wohl auch romantischste Geschenk an diesem Tag sind und bleiben jedoch die Blumen. (red)