Nervöser Handelstag endet mit satten Gewinnen

Dow geht 2,33 Prozent höher aus dem Handel

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Der Dow Jones ging um 2,33 Prozent höher bei 24.912,77 Einheiten aus dem Handel. Zu Börsenstart hatte er zunächst an seine drastischen Vortagesverluste angeknüpft und war in der Spitze um weitere 2,33 Prozent gefallen. Bereits eine Viertelstunde nach Handelsbeginn drehte er jedoch ins Plus und stieg zwischenzeitlich deutlich um über 1,5 Prozent.

Diese Gewinne erwiesen sich zunächst aber ebenfalls nicht als dauerhaft. Mehrmals sprang der Dow zwischen Gewinn- und Verlustzone hin und her. Erst rund eine Stunde vor Handelsbeginn ließ die Nervosität an der Wall Street nach und die Aktienindizes orientierten sich wieder klar nach oben.

Der breiter gefasste S&P-500 legte um 1,74 Prozent auf 2.695,14 Zähler zu. Der Technologieindex Nasdaq Composite gewann 2,13 Prozent auf 7.115,88 Zähler.

Am Montag war der Dow Jones um 4,6 Prozent abgestürzt und hatte damit seine Talfahrt vom Freitag mit beschleunigtem Tempo fortgesetzt. Der Index hatte sämtliche Kursgewinne des bisherigen Jahres wieder abgegeben und war zwischenzeitlich sogar unter die Marke von 24.000 Zählern gerasselt. Mit der heutigen Gegenbewegung liegen Dow Jones und S&P-500 im Jahr 2017 wieder rund 0,8 Prozent im positiven Bereich. Der Nasdaq Composite ist seit Jahresbeginn um 3,1 Prozent gestiegen.

Marktbeobachter machten für den Kursrutsch vom Vortag die steigenden Renditen an den Anleihemärkten verantwortlich. Sorgen um ein Anziehen der Inflation und, damit verbunden, eine straffere Gangart der Notenbank Federal Reserve (Fed) hätten den Zinsanstieg bei den Festverzinslichen ausgelöst, hieß es von Analysten weiter.

Bei den Einzelwerten nahmen im Dow Jones die Aktien des Chemiekonzerns DowDuPont (plus 5,97 Prozent) und die Titel des Baumarktkette Home Depot (plus 4,33 Prozent) die Spitzenplätze ein. Auch für die Titel von Apple (plus 4,18 Prozent) ging es klar nach oben.

Im S&P-500 legten die Aktien von General Motors (GM) deutlich um 5,81 Prozent zu. Milliardenschwere Sonderlasten durch die US-Steuerreform und den Verkauf von Opel haben den Autohersteller in die roten Zahlen gestürzt. 2017 verzeichnete er einen Nettoverlust von 3,9 Mrd. Dollar. Die Folgen der Steuerreform schlugen sich mit 7,3 Mrd. Dollar zu Buche.

Noch deutlicher nach oben ging es für die Titel des Chipherstellers Micron, die 11,37 Prozent zugelegten. Das Unternehmen hatte zuvor seinen Ausblick angehoben.

Hingegen gerieten Gartner-Aktien nach der Präsentation von Zwischenergebnissen unter Druck und gaben um 3,30 Prozent nach. Der Gewinn der IT-Beratungsfirma lag im abgelaufenen Quartal etwas über den Erwartungen von Analysten, beim Umsatz wurde die Markterwartung jedoch verfehlt.

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