Amoklauf in Kalifornien: Student tötete aus Hass auf Frauen

22-Jähriger erschoss sechs Menschen, weil er sich zurückgewiesen und einsam fühlte

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USA - Amoklauf in Kalifornien: Student tötete aus Hass auf Frauen

Familien der Opfer machten wegen der laxen Waffengesetze die Politik mitverantwortlich. Bei dem Täter handelt es sich um den Sohn von Peter Rodger, der unter anderem als Regieassistent am Kinohit "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" (2012) mitwirkte. Nach Angaben des Anwaltes der Familie litt der 22-Jährige am Asperger-Syndrom, einer Form des Autismus, und wurde deswegen behandelt.

Blutbad angekündigt

Im Internet hatte der junge Mann das Blutbad angekündigt. In einem auf Youtube veröffentlichten Video mit dem Titel "Elliot Rodgers Vergeltung" beklagte er, dass er noch nie ein Mädchen geküsst habe, sein Leben sei geprägt von "Einsamkeit, Ablehnung und unerfüllten Sehnsüchten." Er werde zu einem Studentinnenwohnheim fahren und dort junge Frauen "abschlachten".

Elternteil setzte sich mit Behörden in Verbindung

Nach Medienberichten hatte sich ein Elternteil im April aus Besorgnis über Videos, die der Sohn ins Internet gestellt hatte, mit den Behörden in Verbindung gesetzt. Bei einem Gespräch mit dem Studenten sei aber nichts Alarmierendes bemerkt worden, das eine Zwangseinweisung in eine Klinik gerechtfertigt hätte, sagte Sheriff Bill Brown. Rodger, seit geraumer Zeit in ärztlicher Behandlung, habe freundlich, höflich und intelligent gewirkt. "Es gelang ihm offensichtlich, viele zu täuschen", sagte Brown am Sonntag dem Sender CNN.

Tatsächlich klopfte er in der Nacht zum Samstag dann an die Tür eines Wohnheims auf dem Campus der Universität in der Kleinstadt Isla Vista. Als er nicht eingelassen wurde, habe er vor dem Wohnheim drei Frauen erschossen, sagte Brown. Anschließend fuhr Rodger in seinem schwarzen BMW über den Campus und feuerte wahllos um sich. Es kam auch zu einem Schusswechsel mit Polizisten, bevor der BMW auf ein parkendes Auto auffuhr. Zu dem Zeitpunkt hatte sich der Täter offenbar schon selbst erschossen, er hatte eine Schusswunde im Kopf.

Waffen auf legalem Weg besorgt

In seinem Wagen stellte die Polizei drei halbautomatische Schusswaffen und reichlich Munition sicher. Die Waffen hatte sich der 22-Jährige auf legalem Weg besorgt, wie Sheriff Brown mitteilte. Der Täter hatte noch 400 Schuss Munition übrig. Hätte ihn die Polizei nicht gestoppt, wäre das Blutbad wahrscheinlich noch schlimmer ausgefallen.

Amoklauf war geplant

Dem Bezirkssheriff zufolge hatte Rodger den Amoklauf über ein Jahr lang geplant und wie nach einem Drehbuch ausgeführt. Seinem 140-seitigen "Manifest" und einem am Vorabend der Tat ins Internet gestellten Video zufolge wollte er an einem "Tag der Vergeltung" zunächst in seiner Wohnung möglichst viele Menschen töten, danach gezielt Mitglieder einer Studentinnen-Verbindung erschießen und schließlich in einem Amoklauf ein Blutbad anrichten.

Die Familien der Opfer und Mitstudenten gedachten am Samstagabend auf dem Campus der Toten. Der Vater von einem getöteten Studenten, Richard Martinez, erhob dabei schwere Vorwürfe gegen die Politik. "Warum ist Chris gestorben?", fragte er. "Chris starb wegen feiger, unverantwortlicher Politiker und der National Rifle Association." Der mächtige Verband stemmt sich seit vielen Jahren gegen eine Verschärfung der Waffengesetze. "Wann wird dieser Wahnsinn enden?", fragte Martinez weiter.

In den USA gibt es immer wieder tödliche Schussangriffe und Amokläufe, die regelmäßig die Debatte über schärfere Waffengesetze anfachen. Präsident Barack Obama ist für eine solche Verschärfung, scheiterte aber im Kongress bisher am Widerstand vor allem aus den Reihen der traditionell waffenfreundlichen Republikaner.

Kommentare

11223344 melden

ausserdem, is ma wurscht wos in den staaten passiert, wir haben selbst genug probleme

freud0815 melden

wenn es einem wurscht ist, was in usa geschieht, schau mal nach de-bei dem hätte prostitutions therapy auch nichts geholfen. waffen hat in usa jeder über 16 legal, nur denke ich mal dass er als psychisch kranker evtl keine erlaubnis hätte haben sollen-das ganze wird jeden monat schlimmer und schwapptübern teich nach europa

Querdenker62 melden

Das Problem in den USA ist das Verbot der Prostitution. Wenn er legal Nutten bekommen hätte, wäre er nicht auf die Idee gekommen mit dem Geld eine Waffe zu kaufen.

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Danke für die Information. Besser 1000 Problemmänner als Stammkunden bei Prostituierten als ein Amokläufer.

Dieses "Wir müssen die Prostitiution durch Bestrafen der Freier austrocknen" ist eine Gefahr für die Gesellschaft.

Vielleicht würde er sonst damit prahlen, wieviel Prostituierte er pro Woche besucht, allerlei Unsinn labern wie toll dies sei, aber eben keinen Amoklauf begehen.

Wolfgang 69
Wolfgang 69 melden

Verboten heisst nicht, dass es in den USA keine Prostitution gibt... genauso könnte man sagen, es gibt kein Rauschgift in den USA da es verboten ist.

Wenn der ständig so langweilig gelabert hat, ist es ja kein Wunder, dass kein Mädchen ihm wollte.

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