Von den Betroffenen wird Tinnitus als Rauschen, Sausen, Zischen, Klingeln, Pfeifen, Summen, Surren, Zirpen oder Maschinengeräusch (Dröhnen, Klopfen) beschrieben. Die Töne und Geräusche können in Lautstärke und Intensität variieren, dauerhaft oder periodisch auftreten sowie in einem Ohr, in beiden Ohren oder im Kopf wahrgenommen werden. Manchmal geht Tinnitus mit einer verminderten Hörfunktion einher, selten mit Schwindel.
Ursachen
Die stetig zunehmende Lärmbelastung - etwa durch den Besuch von Diskotheken oder Konzerten bzw. das laute Hören von Musik über Kopfhörer - wird dafür verantwortlich gemacht. Es gibt aber auch verschieden andere - teils vom Ohr selbst, teils von außen verursachte - Faktoren die Tinnitus zur Folge haben.
-Verlegung des äußeren Gehörgangs durch einen Fremdkörper (z.B. einen großen Pfropfen Ohrenschmalz)
-knöcherne Vorsprünge (Exostosen) im äußeren Gehörgang
Verletzungen des Trommelfells
-Erkrankungen des Mittelohrs (z.B. eine Mittelohrentzündung)
-erhöhter Blutdruck
-Blutarmut (Anämie)
-Durchblutungsstörungen der Hals-, Kopf- oder Wirbelsäulengefäße (Atherosklerose)
-Erkrankungen der Halswirbelsäule (z.B. Schleudertrauma)
und viele mehr.
Therapie-Möglichkeiten
Die Behandlung orientiert sich an der den Ohrgeräuschen zugrunde liegenden Ursache - sofern diese ausgemacht werden kann - sowie an Dauer und Schweregrad des Tinnitus. Ist der Tinnitus durch Erkrankungen des äußeren Ohrs oder des Mittelohrs bedingt, können diese entsprechend behandelt werden. Leiden die Betroffenen unter Stoffwechselerkrankungen, Anämie oder Hypertonie, werden diese Erkrankungen zuerst therapiert. Für Tinnitus-Patienten empfiehlt sich auch das Erlernen von Entspannungstechniken als Therapie. Neben autogenem Training hat sich die Progressive Muskelentspannung bewährt. Dabei wird versucht, eine Entspannung über die bewusste Wahrnehmung von angespannten und nicht angespannten Muskelgruppen zu erreichen. (netdoktor.at/red)