Sanierung: Kaffeerösterei Helmut Sacher

Der Sanierungsplan für das 1929 in Wien gegründete Unternehmen wurde angenommen.

von Unternehmen - Sanierung: Kaffeerösterei Helmut Sacher © Bild: Patrick Pleul/dpa

Die Helmut Sachers Kaffeerösterei und Kaffeehandel ist insolvent, soll aber ohne Eigenverwaltung saniert und weitergeführt werden. So wurde es Ende Mai verkündet. Nun steht der Sanierungsplan. Laut Aussendung des AKV Europa wurde der Plan angenommen. Dieser besagt:

Bei der Insolvenz der Traditions-Kaffeerösterei Helmut Sachers erhalten die 123 Gläubiger für ihre anerkannten Forderungen von 3,53 Mio. Euro die angestrebte Quote von 20 Prozent. Dies sieht der am Dienstag am Landesgericht Wiener Neustadt (NÖ) bei der Sanierungsplantagsatzung angenommene Sanierungsplan vor.

Zunächst soll bis 11. August eine Barquote von 5 Prozent beim Insolvenzverwalter erlegt werden, danach sollen nach acht, 16 und 24 Monaten jeweils weitere 5 Prozent folgen, erklärte der AKV in einer Aussendung. Angemeldet worden waren von den Gläubigern 4,54 Mio. Euro, ein Teil wurde jedoch vom Insolvenzverwalter bestritten.

Nach früheren Angaben von Insolvenzverwalter Michael Lentsch soll das Unternehmen fortgeführt werden - mit Hilfe einer externen Finanzierung. "Wir haben eine Liquiditätsplanung gemacht, ein Factoring abgeschlossen und führen fort. Das heißt, der erste große Schritt ist getan", wurde Lentsch Anfang Juni zitiert.

Das Unternehmen wurde 1929 in Wien als Kaffeerösterei gegründet, ab 1972 wurde auch mit Kaffee gehandelt, ab 1983 exportiert. 2013 zog sich Helmut Sachers, Sohn des Firmengründers, aus dem Unternehmen zurück und verkaufte das Geschäft an die Immoga Beteiligungs GmbH. Inzwischen gehört das Unternehmen laut Firmencompass zu hundert Prozent der in Innsbruck beheimateten Sawe Holding. Geschäftsführer der Helmut Sachers Gmbh ist der Tiroler Gastronom Hannes Schlögl.

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