UNO warnt vor Stimmungsmache gegen Flüchtlinge

Flüchtlingskommissar sieht gefährliche Entwicklung nach jüngsten Gewaltverbrechen

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"Daher ist es sehr gefährlich, sie zu stigmatisieren, weil einer von ihnen ein Verbrechen verübt hat", sagte Grandi. Wer sich als Flüchtling etwas zuschulden kommen lasse, müsse natürlich rechtlich belangt werden. Es gebe aber keine Rechtfertigung dafür, "einer ganzen Gemeinschaft die Schuld für etwas zu geben, das eine Einzelperson verbrochen hat". Grandi äußerte sich besorgt darüber, dass solche Vorfälle für politische Zwecke missbraucht würden und zu "Vergeltungsmaßnahmen" gegen Flüchtlinge führen könnten.

Grandi äußerte sich nach den jüngsten Protesten in Deutschland, an denen sich auch zahlreiche Rechtsextreme beteiligten. Die Demonstrationen in Chemnitz nach dem Tod eines 35-Jährigen vor gut zwei Wochen waren teilweise in Gewalt umgeschlagen. Zwei Männer aus Syrien und dem Irak sitzen wegen der Tat in Untersuchungshaft.

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