Ganz in Schwarz gekleidet und in zitronengelben Stilettos erschien Kardashian am Mittwoch (Ortszeit) ohne ein Kamerateam ihrer TV-Show "Keeping up with the Kardashians" im Weißen Haus. Nicht dabei waren ihre Schwestern und ihr Mann, Rapper Kanye West.
Darum ging es bei dem Besuch
Johnson, die am Mittwoch Geburtstag hatte, sitzt seit 1996 ein. Sie war unter anderem für schuldig befunden worden, als Telefonvermittlerin in Drogengeschäften tätig gewesen zu sein. Johnson sollte bereits von Trumps Vorgänger Barack Obama begnadigt werden, aber daraus wurde nichts - angeblich aus Fristgründen.
Kardashian hatte von Johnsons Fall aus Sozialen Medien erfahren und begonnen, sich für die Frau zu engagieren. Ihrem Besuch bei Trump sollen monatelange Verhandlungen mit dessen Schwiegersohn Jared Kushner vorausgegangen sein, der eine Reform des Strafvollzugs organisieren soll. Die US-Regierung hat unter Trump den Umgang mit Drogendelikten noch verschärft. Zu dieser Politik würde eine Begnadigung Johnsons eigentlich nicht passen.
Kim im Weißen Haus - das schreit nach Wortwitzen
Im Internet gab es eine kontroverse Diskussion über Kardashians Besuch. Für die eine Seite belegt er die Niveaulosigkeit und das Reality-TV-hafte von Trumps Präsidentschaft. Die andere Seite meinte, wegen Kardashians Einsatz würden sich nun Zehntausende junger Menschen erstmals für Missstände im Strafvollzug interessieren - und das sei eine gute Sache.
Trump Meets Rump", titelt die "New York Post", was im Deutschen nicht ganz so gut klingt: Trump trifft sich mit einem Hinterteil. Der US-Journalist Greg Gutfeld twitterte, Trump sei "der einzige Präsident, der mit zwei Kims gleichzeitig jonglieren kann". Trump selbst äußerte sich auf Twitter zu dem "Gipfel" im Oval Office. "Tolles Treffen mit Kim Kardashian heute, wir sprachen über Justizreform und Urteile." Dazu postete er ein Foto, das ihn strahlend am Schreibtisch sitzend zeigt, Kardashian stehend im schwarzen Kostüm neben sich.
Das Kardashian-Imperium
Kardashians Sendungen folgen Millionen Menschen. Sie hat auf Twitter 60 Millionen Follower, Trump nur 52,3 Millionen. Über Trump, der auch einmal Reality-TV-Star war ("The Apprentice"), sagen viele Kritiker, er habe die Präsidentschaft in eine Show verwandelt.