"Politiker-Gehälter
nach Leistung auszahlen"

Die "Budgetrede des Volkes"

Wir haben News-Leser in unserer Umfrage gefragt, was sie tun würden, wenn sie Finanzminister wären. Wo würden sie sparen? Und wo investieren? Vier Fragen, 4.000 Antworten.

von Umfrage - "Politiker-Gehälter
nach Leistung auszahlen" © Bild: shutterstock

Am heutigen Mittwoch hält Finanzminister Hartwig Löger seine erste Budgetrede. Die genauen Zahlen sind zwar noch Verschlusssache, klar ist aber bereits, dass Löger für heuer zumindest ein strukturelles Nulldefizit erreichen will. Einsparungen wird es unter anderem im Integrationsbereich, bei Arbeitsmarktförderungen und bei Verkehrsprojekten geben. Familien hingegen sollen mehr Geld bekommen.

Geld für Bildung und Arbeit

Doch wie sehen das die News-Leser? Weitaus mehr als die Hälfte schätzt finanzielle Mittel für den Bereich der Bildung und Wissenschaft als "sehr wichtig" ein, dicht gefolgt von dem Bereich "Arbeit und Soziales". Hier würde das meiste Geld fließen. Als wichtig erachtet wird auch der Sektor "Digitalisierung und Wirtschaft" sowie "Innovation & Technologie". Auf einer Skala von eins bis fünf (1 = Sehr wichtig, 5 = Gar nicht wichtig) finden sich hier die meisten Vermerke auf den Stufen eins bis drei. Eine klassische "Gaußsche Glockenkurve" lässt sich hingegen in den Bereichen "Europa und Integration" sowie "Landesverteidigung und Justiz" erkennen.

"Infrastruktur & Verkehr" wird als ungefähr gleich wichtig eingeschätzt wie "Gesundheit und Sport" sowie "Familie und Frauen". Während finanzielle Mittel für "Umwelt und Natur" als wichtig erachtet werden, würden die News-Leser bei "Kunst und Kultur" sparen.

Nicht bei Menschen sparen

Dem Zitat von Sebastian Kurz "Ziel ist ein schlanker Staat, damit wir die Steuerlast für arbeitende Menschen senken können" stimmen über 60 Prozent der Befragten zu. Die meisten, nämlich 62 Prozent, sind zwar davon überzeugt, dass man zwar bei der Verwaltung und Entbürokratisierung sparen sollte, nicht aber bei den Menschen selbst.

"Sparstift" bei Konzernen und Politikern ansetzen

Bei einem guten Drittel findet auch die Meinung von Heinz Christian Strache Anklang, nämlich, dass der "Sparstift" vor allem bei Nichtösterreichern angesetzt werden sollte. Viel mehr, nämlich 93 Prozent, sprachen sich allerdings dafür aus, große Konzerne und multinationale Unternehmen stärker zur Kasse zu bitten. Zwei Drittel würden mehr Geld von Großverdienern verlangen, ein Viertel von nationalen Unternehmen.

» Politikergehälter nach Leistung auszahlen!«

Auf Facebook fordern die meisten eine Kürzung der Politikergehälter. Rainer V. würde diese "nach Leistung auszahlen". Weitere Sparvorschläge beziehen sich auf eine Verkleinerung des Nationalrats sowie darauf, die Mindestsicherung für Flüchtlinge durch Sachleistungen zu ersetzen.

Zwei Drittel der Teilnehmer und Teilnehmerinnen zeigen sich überzeugt, dass die Budgetverhandlungen sowieso "keine" bis "wenig" Auswirkung auf das eigene Leben haben. Lediglich ein Drittel schätzt die Auswirkungen als "groß" ein.