Das berichteten Rettung und Polizei am Freitagnachmittag. Der Mann dürfte demnach auf Krücken gegangen sein.
Fremdverschulden ausgeschlossen
Fremdverschulden oder Suizid schloss die Polizei aus. Laut Kathrin Liener, Pressesprecherin der Wiener Linien, dürfte der Mann sehbehindert gewesen sein. "Er stieg aus dem Zug Richtung Ottakring aus, überquerte den Bahnsteig und stürzte aus ungeklärter Ursache auf die Gleise in Richtung Simmering", sagte sie. Ein Zeuge des Unfalls habe noch versucht, den Pensionisten wieder nach oben zu ziehen. "Der Helfer konnte sich noch in die Fluchtnische retten." Unmittelbar danach fuhr die U-Bahn in die Station ein. "Der Fahrer hat sofort die Notbremsung eingeleitet, aber für den älteren Mann kam jede Hilfe zu spät."
Keine Verletzten in den Waggons
In den Waggons gab es keine Verletzten. Die U-Bahn-Station war aufgrund des Großeinsatzes, an dem neben Polizei und Rettung auch die Feuerwehr beteiligt war, komplett gesperrt. Kurz nach 17.00 Uhr fuhren nach Angaben der Wiener Linien die Züge wieder. Zur Ermittlung des genauen Unfallhergangs sollte noch Videomaterial ausgewertet werden.
Kommentare
Der Mann war blind und nicht „vermutlich sehbehindert“. Und er ging mit einem Blindenstock, nicht auf Krücken. Die öffentliche Wahrnehmung ist leider Teil der Problems – dann nämlich, wenn das niemand mehr erkennt und richtig einordnen kann.