Schweres Erdbeben in Ostanatolien

7,3 auf der Richterskala. Zahlreiche Häuser eingestürzt - bis zu 1.000 Tote befürchtet.

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    Fast 108 Stunden nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei wird der 13-jährige Ferhat Tokay aus den Trümmern geborgen.

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    Wenige Stunden zuvor wird der 18-jährige Imdat lebend entdeckt und geborgen. Etwa zur gleichen Zeit wird auch ein 19-jähriger Mann gerettet.

Dies sei nach der Stärke des Bebens zu erwarten, erklärten Experten auf einer Pressekonferenz, die von türkischen Fernsehsendern übertragen wurde. Die Erdbebenwarte korrigerte die Stärke der Erdstöße in der östlichen Provinz Van deutlich nach oben. Das Beben habe eine Stärke von 7,2 erreicht, erklärten Experten des in Istanbul ansässigen Instituts. Das Zentrum des Bebens, bei dem es Tote und zahlreiche Verletzte gab, lag unter dem Dorf Tabanli in der Provinz Van in der Nähe der Grenze zum Iran.

In der Provinz Van leben rund 380.000 Menschen. TV-Sender brachten Bilder von Menschen, die in Panik auf die Straßen rannten. Bilder von Überwachungskameras zeigten Bürogebäude, in denen Möbel übereinander stürzten. Rettungskräfte und Notarztwagen waren im Einsatz, um Verletzte zu versorgen. Ein siebenstöckiges Gebäude soll ein gestürzt sein.

Auch in der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien wurde das Beben in der Osttürkei am Sonntag registriert. Die Messgeräte schlugen um 12.41 Uhr aus. Das war um 13.41 Uhr Ortszeit in der Türkei. Laut einer Mitteilung der Experten wiesen die Erschütterungen eine Stärke von 7,3 auf. "Aufgrund der Magnitude sind weitere Nachbeben zu erwarten", hieß es in der Mitteilung der ZAMG.