Türkei bezeichnet Kurden-Referendum erneut als "illegal"

Premier Yildirim: Ganze Welt gegen Volksabstimmung im Nordirak

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"Das morgen im Nordirak stattfindende Referendum ist illegal und ungültig", sagte Binali Yildirim nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag in Ankara.

Für die Folgen des Referendums, gegen das die ganze Welt sei, sei alleine die Regionalregierung im Nordirak verantwortlich, sagte Yildirim. Die Abstimmung werde zu weiterem Chaos in der Region führen.

Die türkische Führung fordert die Absage des Referendums und hat in den letzten Tagen den Ton gegen die Regionalregierung in Erbil verschärft. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte im Fall eines Referendums mit türkischen Sanktionen gedroht. Die türkische Armee hat zudem die Militärpräsenz nahe des Grenzübergangs Habur verstärkt.

Die türkische Führung unterhält grundsätzlich gute Beziehungen zum irakischen Kurden-Präsidenten Massoud Barzani. Sie befürchtet jedoch, dass das Referendum Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden im eigenen Land befeuern könnte. Auch die irakische Zentralregierung, die USA und der Iran haben sich gegen das Referendum ausgesprochen; der UN-Sicherheitsrat sieht das Vorhaben kritisch.

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