Rede zur Lage der Nation:
Was Trump heute sagen wird

Weißes Haus verspricht Versöhnliches und Visionäres

In seiner bevorstehenden Rede zur Lage der Nation will US-Präsident Donald Trump einen ungewohnten Ton anschlagen. Die heutige Ansprache vor dem Kongress werde "Optimismus und Geschlossenheit" vermitteln und stellenweise sogar "visionär" ausfallen, schickte ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses voraus.

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Was Trump heute sagen wird

Angesichts des bitteren Parteienstreits wolle Trump eine "inspirierende Vision amerikanischer Größe" aufzeigen.

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Ob der notorisch unberechenbare Präsident die Erwartungen seiner Redenschreiber erfüllt, ist allerdings ungewiss. Am Freitag deutete er an, er könnte in seiner Rede einen nationalen Notstand ausrufen, um so die benötigten Gelder für sein Kernanliegen einer Mauer an der Grenze zu Mexiko freizugeben.

»"Hören Sie gut zu, Sie werden die Rede spannend finden"«

"Hören Sie bei der Rede gut zu, Sie werden sie sicherlich sehr spannend finden", sagte Trump. Sollte der Präsident tatsächlich den Notstand ausrufen, wäre dies eine gezielte Provokation der oppositionellen Demokraten, die den Mauerbau strikt ablehnen.

Trumps Mitarbeiter gaben in einem Briefing einen Ausblick auf die Rede, in dem Versöhnliches im Mittelpunkt stand. Einem Redeauszug zufolge will Trump sagen: "Gemeinsam können wir Jahrzehnte des politischen Stillstands beenden, wir können alte Gräben überbrücken und alte Wunden heilen, neue Koalitionen bauen und neue Lösungen finden." Trumps Kritiker werfen ihm vor, dass er mit seiner oft scharfen politischen Rhetorik eher Gräben vertieft und Wunden aufreißt.

Fünf Themenschwerpunkte

Nach Angaben des Weißen Hauses will sich Trump in der Rede vor dem Kongress auf fünf Bereiche konzentrieren: die Situation an der Grenze zu Mexiko, die Lage im Handelsstreit mit China, neue Investitionen in die Infrastruktur, die Senkung der hohen Arzneimittel-Preise und die Beendigung von Kriegseinsätzen im Ausland.

Trumps Rede vor dem Kongress war eigentlich schon für Jänner geplant. Wegen des Haushaltsstreits hatten allerdings die Demokraten, die die Mehrheit im Repräsentantenhaus haben, eine Verschiebung erzwungen.

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