Trump gab Vergeltungsangriff
frei - dann folgte der Abbruch

Militärflugzeuge waren bereits in der Luft

Militärflugzeuge seien bereits in der Luft gewesen und Schiffe in Position, berichtete die "New York Times" am Freitag unter Berufung auf Regierungsvertreter.

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Es seien aber noch keine Raketen abgefeuert worden, als der Rückzugsbefehl gekommen sei. Die von Trump gebilligten Militärschläge hätten einer Handvoll iranischer Ziele gegolten, etwa Radar- und Raketenstellungen. Sie hätten kurz vor Morgengrauen am Freitag ausgeführt werden sollen, um das Risiko für das iranische Militär oder Zivilisten in Grenzen zu halten.

Darum machte Trump einen Rückzieher

Trump hat den Militärschlag nach eigenen Angaben wegen der befürchteten Opfer abgesagt. Die vom US-Militär erwarteten 150 Todesopfer wären im Vergleich zum Abschuss einer US-Drohne durch den Iran "unverhältnismäßig" gewesen, teilte Trump am Freitag auf Twitter mit. Er machte keine Angaben dazu, welche Ziele angegriffen werden sollten.

Der US-Präsident schrieb weiter: "Ich habe keine Eile." Das US-Militär sei einsatzbereit "und mit Abstand das beste in der Welt". Die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran zeigten Wirkung. Er betonte: "Der Iran kann NIE Atomwaffen haben." Trump verteidigte erneut seinen einseitigen Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran und kritisierte seinen Amtsvorgänger Barack Obama dafür, den Vertrag mit Teheran abgeschlossen zu haben.

Mündet Konflikt in neuem Golfkrieg?

Die "New York Times" berichtete, Ziel des US-Militärschlags hätten Radarstationen und Raketenbatterien im Iran sein sollen. Die US-Militärplanungen verstärkten die Sorge, dass der Konflikt zwischen den USA und dem Iran in einem neuen Golfkrieg münden könnte.

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran hatten sich in der Nacht zum Donnerstag dramatisch zugespitzt, nachdem der Iran eine amerikanische Aufklärungsdrohne abgeschossen hatte. Über den genauen Abschussort machen der Iran und die USA unterschiedliche Angaben. Die US-Regierung spricht davon, dass das unbemannte Flugzeug über internationalen Gewässern getroffen worden sei. Der Iran will Beweise dafür haben, dass die Drohne über iranischem Hoheitsgebiet geflogen sei. Es geht um wenige Kilometer. Außerdem gibt der Iran an, dass die USA mehrfach vor Abschuss der Drohne gewarnt worden seien.

Angriff aufgehoben oder aufgeschoben?

Unklar sei indes, ob die Aktion lediglich verschoben wurde. Die "New York Times" berichtete, dass es am Donnerstag zunächst heftige Diskussionen im Weißen Haus zwischen dem Präsidenten, seinen höchsten Sicherheitsberatern und Kongressspitzen gegeben habe.

Das Blatt bezieht sich auf Informationen von mehreren hochrangigen Regierungsbeamten, die entweder an den Diskussionen teilnahmen oder darüber informiert wurden. Weder das Weiße Haus noch das Pentagon wollten die Angriffspläne in der "New York Times" kommentierten. Es habe aber keine Bemühungen gegeben, die Veröffentlichung des Artikels zurückzuhalten, hieß es.

Kommentare

peter lüdin

Der Kontakt mit diesem Regime muss man auf das Minimum reduzieren. Visasperren sind für sämtliche Regierungsvertreter nun endlich zu verhängen. Ein Staat bzw. deren Vertreter die offen die Tilgung eines Staates (Israel) von der Landkarte verlangen, und das auch so machen würden wenn sie die Macht dazu hätten, dem muss klar und hart die Grenze aufgezeigt werden.

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