Die bunte Göttin der
Handtaschen ist tot

Dass große Kreativität und großes Talent manchmal einhergehen mit übermächtigen Dämonen, ist so traurig wie bekannt. Modedesignerin Kate Spade ist mit nur 55 Jahren überraschend gestorben.

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Trauriger Abschied - Die bunte Göttin der
Handtaschen ist tot

Ihre Handtaschen - Grundstein ihres internationalen Modeimperiums - hatten schon mal Form und Farbe eines gut abgekochten Hummers. Oder bestachen durch Details wie Hasenohren, die aus einem Einschubfach wuchsen. Die Mode von Kate Spade kam mit einem Augenzwinkern - genauso wie die Frau selbst.

Stiller Abschied einer Ikone

Nun ist die amerikanische Modedesignerin und Unternehmerin Kate Spade, deren Handtaschen durch die Kultserie "Sex and the City" weltbekannt wurden, überraschend gestorben. Hinweise auf Fremdverschulden gab es keine. Der New Yorker Polizei zufolge hat sich die Designerin das Leben genommen. Mit nur 55 Jahren. Bei der Verstorbenen sei ein Abschiedsbrief sichergestellt worden.

Dass große Kreativität und großes Talent manchmal einhergehen mit übermächtigen Dämonen, ist so traurig wie bekannt. Auch die Modeszene trauert nicht zum ersten Mal: Der britische Designer Alexander McQueen beging 2010 Suizid.

Ihre steile Karriere

Die als Katherine Noel Brosnahan in Kansas City, Missouri geborene Designerin begann als Journalistin bei der inzwischen eingestellten Modezeitschrift "Mademoiselle" in New York. Anfang der 90er-Jahre startete sie die Handtaschen-Marke unter dem Namen Kate Spade und öffnete im Stadtteil Soho eine Boutique.

Sie wollte ihre eigene Chefin sein

Neben den leuchtenden, meist einfarbigen Taschen verkaufte sie in Luxus-Kaufhäusern bald auch Schuhe, Sonnenbrillen und andere Accessoires.
Sie und ihr Mann Andy, mit dem sie eine Tochter hatte, verkauften die Marke schließlich und gründeten 2016 mit zwei Freunden ein Label für Modeaccessoires namens Frances Valentine.

Wegen der wissenschaftlich belegten Nachahmerquote nach Selbsttötungen haben wir uns entschieden, in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche zu berichten, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Dann gestalten wir die Berichterstattung bewusst zurückhaltend und verzichten, wo es möglich ist, auf Details. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte die Psychiatrische Soforthilfe unter 01/31330. Auch die österreichweite Telefonseelsorge ist jederzeit unter 142 gratis zu erreichen.

www.suizid-praevention.gv.at
www.bittelebe.at