Transporter mit toten Lämmern gestoppt:
526 Tiere im Laderaum zusammengepfercht

Notschlachtung von einigen Tieren war erforderlich LKW bereits 29 Stunden unterwegs - 19 sind erlaubt

Es war ein erschütternder Anblick, der sich den Polizisten und dem herbei gerufenen Tierarzt bot: Die Lämmer trampelten in Panik aufeinander herum, mehrere hatten Knochenbrüche und Fleischwunden und mussten von ihrem Leid erlöst werden. Die andere Tiere fanden in der Notversorgungsstelle des Landes Kärnten in Lind ob Velden (Bezirk Villach-Land) Aufnahme.

Ahnungsloser Lenker
Der Lkw war auf dem Weg von Warschau nach Rom bereits 29 Stunden unterwegs, innerhalb der EU sind für Transporte mit Jungtieren nur 19 Stunden erlaubt. Der Lenker gab sich laut Polizeiangaben ahnungslos, die entsprechenden Transportpapiere hatte ein polnischer Tierarzt ausgestellt. Wann die zum Teil erst vier Wochen alten Schafe zuletzt Wasser erhalten hatten, konnte nicht festgestellt werden.

Lämmer mussten auf zwei LKW's aufgeteilt werden
Nach Ablauf der 24 Stunden Zwangspause sowie Bezahlung einer Sicherheitsleistung von rund 700 Euro und Begleichung der Stallkosten von etwa 1.700 Euro stand der Weiterfahrt des Polen nach Italien nichts im Wege. Auflage war es aber, die Lämmer auf zwei Transporter aufzuteilen.

Bereits zweiter Fall in kurzer Zeit
Erst kürzlich hatte die Kärntner Polizei einen illegalen Tiertransport gestoppt. Der Kleinlaster eines Unternehmers aus Italien beförderte hunderte Zierfische, exotische Vögel, zahlreiche Hasen und Mäuse sowie 39 Hundewelpen.

(apa/red)