Etwa drei Viertel aller Touristen kommen aus Europa, allein aus Deutschland reisten im vergangenen Jahr etwa 70.000 Gäste an. Dies entspricht einem Anstieg um 27 Prozent gegenüber 2005. Auch die Besucherzahlen aus Österreich und der Schweiz stiegen um 35,9 Prozent bzw. 50.7 Prozent an. "Die Hotels sind das ganze Jahr hindurch zu mindestens 80 Prozent belegt," sagt Abdulla Mausoom, Generaldirektor des Maldives Tourism Promotion Board. "Die Kunden werden eben immer reiseerfahrener und möchten etwas Neues entdecken", sagt Andrea Probst von Dertour gegenüber pressetext. Fernziele wie die Malediven ermöglichten ein anderes Urlaubserlebnis als der europäische Bereich, weil sie Einblicke in andere Kulturen und Mentalitäten eröffneten.
Neue Inseln
Die Regierung plant nun, 35 weitere Inseln für den Tourismus zu erschließen, so dass die Kapazität in den nächsten fünf Jahren um 7.000 Betten steigt. Zehn der Inseln sollen zu kleinen und exklusiven Luxusressorts ausgebaut werden. Daneben sollen zusätzliche Mittelklasse-Angebote geschaffen werden. "Bei der Erschließung neuer Gebiete muss jedoch darauf geachtet werden, dass auch die Bevölkerung vom Tourismus profitiert", sagt Karin Chladek. "Tatsächlich sind viele dieser Inseln abgeschottet und kaum bewohnt." In solchen Fällen seien die wirtschaftlichen Effekte für die einheimischen Bewohner relativ gering. Die für den Ausbau vorgesehenen Inseln liegen im Norden und Süden des Landes. Bislang hatte sich der Tourismus auf die Atolle um die Hauptstadt Male konzentriert. (pte)