Ungestrafte Quälerei

von Tierversuche - Ungestrafte Quälerei © Bild: News/Ian Ehm

Wie kann es sein, dass man in Österreich Tiere ungestraft verhungern und verdursten lassen darf, wie es im Fall einer Pflegerin an der MedUni Wien geschehen ist? Mehr als 100 Mäuse, die zu Versuchszwecken gehalten wurden, kamen qualvoll um, weil jene Person, die für diese sorgen hätte sollen, ihren Job nicht machte. Vergangenen Montag musste sie sich dafür vor Gericht verantworten und wurde freigesprochen. Man kann nicht wissen, ob die Mäuse durch die Versuche qualvoller gestorben wären als am Hungertod, aber es ist schlimm genug, dass heute immer noch Tiere für medizinische Zwecke eingesetzt werden.

Die Lage jener, die ohne menschliche Stimme sind, wird jedoch immer verheerender. Die Organisation Testbiotech, die gegen Tierversuche in der Forschung auftritt, vermeldete Unfassbares. Beim Europäischen Patentamt (EPA) wurde vor Kurzem ein Patent auf Versuche mit Affen und anderen Tieren eingereicht. Per Gentechnik sollen diesen Tieren Viren ins Hirn gespritzt werden, die Alzheimer auslösen. Das muss man sich einmal vorstellen! Gesunde, erwachsene Affen werden zu leidenden Geschöpfen gemacht. Und niemand kann garantieren, dass diese Versuche überhaupt zielführend sind.

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Denkt denn niemand an das Leid dieser Tiere? Forschungseinrichtungen in Frankreich argumentieren, dass Alzheimer immer häufiger auftrete und daher dringend erforscht werden müsse. Versuche mit gentechnisch veränderten Tieren werden bereits durchgeführt, erbrachten aber keine Ergebnisse.

Wo sind die wirklichen Grünen, die sich für den Schutz von Flora und Fauna einsetzen?

Nicht genug damit, dass man Tieren sinnlose Qualen zufügt, wäre es doch höchst an der Zeit, die Handhabung von Viren zu überdenken. Oder war der Ausbruch von Covid-19 im vergangenen Jahr nicht genug?

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