Zum Nachdenken

Drei Millionen Hunde werden in einem Jahr in Kambodscha für die Fleischindustrie geschlachtet.

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Tierschutz - Zum Nachdenken

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten will dem nun mit einer großangelegten Aktion ein Ende bereiten. Der erste Schritt ist getan. Vergangene Woche erwirkte Vier Pfoten die Schließung des größten Hundeschlachtbetriebs in der Provinz Takeo. 2.000 Tiere werden dort im Jahr umgebracht. In engen, rostigen Käfigen werden die Hunde gemästet. Wenn sie genug Fleisch angesetzt haben, wird ihnen die Kehle durchgeschnitten. Zehn konnten aus diesem Schlachthaus lebend geborgen werden. Manche von ihnen konnten nicht einmal aufrecht stehen, denn die Käfige, in denen sie gehalten wurden, ließen keine Bewegung zu und die Beinmuskulatur verkümmerte. Die armen Geschöpfe werden nun von Animal Rescue Cambodia medizinisch versorgt. Wenn sie gesund werden, kommen sie nach Boston, wo Tierschützer für sie ein gutes Zuhause suchen.

Der Betreiber des Unternehmens hält auch im eigenen Haushalt zwei Hunde. Seine Schützlinge mussten tagtäglich dabei sein, wenn ihre Artgenossen getötet wurden. Unfassbar, dass dieser Mann seine beiden Hunde behalten durfte. Den Vier Pfoten gegenüber zeigte er sich geläutert. Künftig werde er Reis und Gemüse anbauen, behauptete er gegenüber den Tierschützern. Gut möglich, dass für manche Asiaten der Verzehr von Hundefleisch so selbstverständlich ist wie für die meisten Europäer und Amerikaner der Konsum eines Steaks. Das sollte uns zu denken geben. Vor allem beim Einkaufen. Fleisch, das von artgerecht gehaltenen Tieren stammt, kann nicht billig sein. Und Rinder empfinden ebenso Schmerz wie Hunde.

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