Intervallfasten für Mäuse

von Tierschutz - Intervallfasten für Mäuse © Bild: News/Ian Ehm

Die jüngste Studie eines gewissen Dudley Lamming, Associate Professor an der Universität Wisconsin, USA, nachzuschlagen in der Fachzeitschrift "Nature Metabolism", wurde in diesen Tagen von Deutschland bis China weltweit zitiert. Es geht darin ums Fasten, konkret ums Intervallfasten. An vier Gruppen von Mäusen wurden die Auswirkungen dieser Diät untersucht. Dudley erklärte, man wisse seit etwa einem Jahrhundert, dass die Einschränkung der Kalorienzufuhr die Lebensspanne von Nagetieren verlängert. Wozu also dieser Versuch?

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Dudley hat diese Erkenntnis widerlegt. Er konnte beweisen, dass jene Mäuse, deren Kalorienzufuhr nicht reduziert wurde, die aber in Intervallen ganze Fastentage einlegten, ihren Blutzucker besser unter Kontrolle hatten und ihren Stoffwechsel besser an die verschiedenen Anforderungen im Laufe des Tages anpassen konnten. Das klingt nach einem Plädoyer fürs Intervallfasten bei Menschen. Ist es aber nicht. Stephen O'Rahilly, Direktor der MRC Metabolic Diseases Unit (Institut für Stoffwechselerkrankungen) der Universität Cambridge, stellte klar, dass diese Versuche nur schwer auf den Menschen zu übertragen seien. "Bei einem vergleichbaren Experiment am Menschen müssten die Testpersonen alle Kalorien, die sie für eine Woche benötigen, an einem einzigen Tag zu sich nehmen und dann die nächsten sechs Tage hungern", sagt O'Rahilly. Um herauszufinden, wie sich die an Mäusen getestete Fastenkur auf die Lebenserwartung von Menschen auswirkt, müssten die Versuche an den Nagern 50 Jahre lang durchgeführt werden. Bewahre! Zudem seien die Langzeitfolgen des Intervallfastens unbekannt, fügt O'Rahilly hinzu.

Man kann nur hoffen, dass die Mäuse nicht allzu sehr gequält wurden. Gebracht hat dieses Experiment nichts. Es zeigt aber, wie sinnlos Tierversuche sind! Also endlich Schluss damit!

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