Hundsein in Wien

von Tierschutz - Hundsein in Wien © Bild: News/Ian Ehm

Mein Vorschlag aus der Vorwoche, bezugnehmend auf das neue Wiener Tierhaltegesetz, erregte enorme Aufmerksamkeit: Man möge sich in Wien keine neuen Hunde mehr anschaffen, die von Tierschutzstadträtin Ulli Sima völlig sinnfrei als "Listen-" und oft auch "Kampfhunde" abgestempelt werden. Die Reaktion erfreut die Verfasserin. Denn die mehr als fünfzig Zuschriften zeigen, wie viele Menschen in Österreich leben, die sich wirklich um Hunde sorgen. Vielen Dank!

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Niemand, der seinen Hund liebt und für seinen Gefährten auf vier Pfoten sorgt, soll mit ihm auswandern müssen. Aber das neue Tierhaltegesetz signalisiert vor allem eines: In Wien möchte man kein Hund oder bald gar kein Tier mehr sein. Bereits Paragraph eins lässt aufmerken: "Dieses Gesetz dient dem Schutz von Menschen vor Gefahren, die sich aus der Tierhaltung ergeben." Ist damit gemeint, dass man Menschen vor angeblich bissigen Hunden schützen muss? Weshalb fragt niemand, warum es überhaupt dazu kommt, dass ein Hund beißt? Jeder Tierkenner weiß, dass kein Hund von sich aus Menschen attackiert. Schuld, dass ein Hund als "gefährlich" eingestuft werden muss, hat ausschließlich sein Halter.

Wer aber schützt die Tiere? Wer tritt für jene Hunde ein, die unter ihren Besitzern leiden? Blickt denn niemand hin, wenn ein Halter seinen Hund auf offener Straße schlägt? Sorgt niemand dafür, dass Hunde einen Platz zum Auslaufen ohne Beißkorb und Leine bekommen?

Kein Absatz in diesem Tierhaltegesetz widmet sich dem wirklichen Wohl der Tiere. Das aber wäre der wichtigste Schritt für ein sicheres Zusammenleben von Tier und Mensch.

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