Grausame Traditionen

von Tierschutz - Grausame Traditionen © Bild: News/Ian Ehm

Vor wenigen Wochen hob das Höchstgericht in Spanien das Verbot von Stierkämpfen auf Mallorca auf. Die lokale Regierung und Tierschützer protestierten. Doch es half nichts. Die edlen Bullen müssen ab sofort unter Qualen in der Arena auf der spanischen Insel ihr Leben lassen. Und die Corrida ist nicht die einzige grausame Tradition, die in diesem Land praktiziert wird.

Nicht weniger brutal sind die Carreras de perros. Das sind Hunderennen, die meist abseits von Touristen frequentierter Gegenden abgehalten werden. Meist werden dabei Galgos und Podencos eingesetzt. Die spanischen Windhunde können eine Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern erreichen. Das Um-die-Wette-Rennen aber ist nicht ihre einzige Aufgabe. Während der Jagdsaison werden sie für die Cazas de liebros con galgos (Hasenjagd) eingesetzt.

Taugen diese edlen Geschöpfe weder für die Rennbahn noch für die Wildbahn, weil sie ihre Kräfte verbraucht haben, werden sie von den Besitzern grausam entsorgt. Manche werden in Brunnenschächte geworfen, andere werden an Bäumen aufgehängt. Der Tod am Strang ist die Strafe dafür, dass sie ihren Besitzern nicht mehr zur Ehre gereichen.

Jahr für Jahr werden Tausende Hunde auf diese Weise umgebracht. Tierschutzorganisationen wie Terrenito Asos (facebook.com/terrenito.asos) versuchen unter Selbstausbeutung, diesen Hunden ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie sind auf Spenden aus dem Ausland angewiesen, denn die spanische Regierung kümmert sich um das Leid dieser Hunde nicht.

Unfassbar, was der Mensch seinem besten Freund auf vier Pfoten antun kann.

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